Alle Kategorien
Suche

Rossige Stute - so behandeln Sie gereizte Stuten richtig

Rossige Stuten sollten Sie besonders sanft und geduldig behandeln.
Rossige Stuten sollten Sie besonders sanft und geduldig behandeln.
„Frauen halt“, ist so mancher Pferdebesitzer geneigt zu sagen, wenn seine Stute zickt. Vor allem wenn Stuten rossig sind, sind sie besonders empfindlich, gereizt und häufig nicht mit ihrem Reiter einer Meinung.

Wie die Rossigkeit bei Stuten abläuft

  • Junge Stuten werden meist im Alter zwischen 12 und 15 Monaten zum ersten Mal rossig.
  • In den folgenden 20 Jahren wird eine Stute durchschnittlich sieben Mal im Jahr rossig, es kann jedoch auch häufiger oder seltener der Fall sein.
  • Erkennbare Anzeigen für eine Rosse treten meist in der Woche vor dem Eisprung auf.
  • Rossige Stuten wirken oft nervös, reagieren gereizt und sind besonders empfindlich, besonders beim Reiten. Außerdem drängen sie sich Hengsten (oft auch Wallachen) auf, heben den Schweif und „blitzen“ mit den Schamlippen, krümmen ihren Rücken, quietschen und wiehern und urinieren sehr häufig. Bei manchen Stuten treten diese Anzeichen sehr ausgeprägt auf, während anderen die Rosse nicht anzumerken ist

Beim Umgang mit einer rossigen Stute zu beachten

  • Seien Sie besonders sanft im Umgang mit Ihrer Stute, wenn sie während der Rosse empfindlich reagiert. Nehmen Sie sich viel Zeit zum vorsichtigen Satteln. Viele Stuten sind auch etwas kitzliger als üblich, nehmen Sie darauf Rücksicht und ärgern Sie sie nicht zu sehr, beispielsweise mit ausgiebigem Putzen, wenn sie dabei herumtänzelt.
  • Auch Geduld ist eine wertvolle Eigenschaft, die Stutenbesitzer haben sollten. Wenn Ihre rossige Stute sich beim Führen durch die Stallgasse die anderen Pferde gerne etwas genauer ansehen möchte als üblich, lassen Sie sie ruhig. Wenn sie alles interessante gesehen hat kommt sie auch gerne weiter mit Ihnen mit.
  • Wenn Ihre Stute beim Reiten „klemmt“, also nur unwillig vorwärts geht, arbeiten Sie am besten vorrangig mit Ihrer Stimme und eventuell auch sanft mit der Gerte, statt stark mit dem Schenkel zu treiben. Manche Reiter gehen davon aus, dass die Schenkel des Reiters die Stute an die Vorderbeine eines Hengstes beim Aufspringen erinnern, da diese in etwa der gleichen Position zum liegen kommen – vor dem Eisprung versuchen Stuten die Hengste abzuwehren, weshalb sie sich möglicherweise zu dieser Zeit auch gegen den Reiter wehren. Besonders bei jungen, unerfahrenen Stuten kann dies der Fall sein, mit höherem Alter kann sich dieses Verhalten eventuell legen.
  • Viele rossige Stuten lassen sich reizen, wenn während ihrer Rosse andere Pferde dicht hinter ihnen herlaufen. Häufig bleiben sie dann stehen, „blitzen“ und bieten sich dem anderen Pferd an. In diesem Fall empfiehlt es sich nicht in der Abteilung zu reiten und auch andere Reiter in der Halle oder auf dem Platz darauf hinzuweisen, dass sie am besten nicht direkt hinter Ihnen her reiten sollten.
  • In der kälteren Jahreszeit genießen es einige rossige Stuten eingedeckt zu werden, damit der Rücken warm bleibt.
  • In extremen Fällen kann auch der Tierarzt um Rat gefragt werden. Zahlreiche homöopathische Mittel können die Symptome der Rosse mindern.
  • In jedem Fall gilt: Rücksicht nehmen! Ihre Stute meint es nicht böse, nehmen Sie Rücksicht auf ihren Zustand, der auch wieder vorbei geht. Eventuell ist es sogar ratsam ein paar Tage auf das Reiten zu verzichten, wenn Ihre rossige Stute sich währenddessen zu sehr aufregt.
    Teilen: