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Rollierstuhl - Erklärung

Mit dem Rollierstuhl werden die Zapfen der Uhrräder bearbeitet.
Mit dem Rollierstuhl werden die Zapfen der Uhrräder bearbeitet.
Sie kennen Holzstühle, Klappstühle und Gartenstühle? Gut, aber wissen Sie auch was ein Rollierstuhl ist? Mit einem Möbelstück, auf dem Sie Platz nehmen können, hat der Rollierstuhl nichts gemeinsam. Fragen Sie mal einen Uhrmacher!

Wenn Sie den Rollierstuhl für eine bequeme Sitzmöglichkeit gehalten haben, dann haben Sie sich getäuscht.

Der Uhrmacher nutzt den Rollierstuhl

Wie Sie sich sicher denken können, kann auch der Uhrmacher den Rollierstuhl nicht nutzen, um darauf zu sitzen. Er benötigt ihn zum Rollieren.

  • Mit dem Rollierstuhl verleiht der Uhrmacher den Uhren, die er in meist aufwendiger Handarbeit angefertigt hat, den letzten Schliff.
  • Der Rollierstuhl wird auch als Rolliermaschine oder als Zapfenrollierstuhl bezeichnet. Vielleicht haben Sie einen dieser Ausdrücke schon einmal gehört.
  • Früher wurden ausschließlich handgetriebene Rollierstühle verwendet - doch damit umzugehen war nicht immer einfach und erforderte ein Höchstmaß an Geschick und handwerklichem Können.
  • Inzwischen erleichtet sich der Uhrmacher die Arbeit und greift zumeist auf einen motorgetriebenen Rollierstuhl zurück, denn der gilt als wesentlich einfacher zu bedienen.

Was man unter Rollieren versteht

Nachdem Sie nun wissen, dass es sich beim Rollierstuhl - im weitesten Sinne - um ein Werkzeug handelt und, welcher Berufsgruppe es zuzuordnen ist, wollen Sie sicherlich wissen, was genau damit gemacht wird.

  • Hat der Uhrmacher eine Uhr fertiggestellt, dann kann es sein, dass die Zapfen der Uhrräder und der Unruhewellen noch rau und kantig sind - doch das soll nicht so sein. Die Zapfen sollen glatt sein - der Uhrmacher muss Sie nacharbeiten.
  • Hier kommt nun endlich der Rollierstuhl (oder die Rolliermaschine) zum Einsatz. Mit der Maschine glättet der Uhrmacher die noch kantigen Oberflächen - und genau diesen Vorgang nennt man Rollieren. 
  • Handelt es sich um einen sehr festen (Stahl-) Zapfen, dann ist das Rollieren mit der Maschine oft nicht möglich. In diesem Fall arbeitet der Uhrmacher den störrischen Zapfen mit einer Zapfenfeile nach.

Um einen kleinen Einblick in die Arbeit eines Uhrmachers zu erhalten - und zu sehen, mit welchen Geräten und Werkzeugen er arbeitet - können Sie einen Blick in das "Universallexikon" werfen. Sie finden dort ein übersichtliches Schaubild, auf dem auch ein Rollierstuhl abgebildet ist.

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