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Richtig sitzen - so verbessern Sie Ihre Haltung

Der Arbeitsplatz muss individuell angepasst sein, dass man richtig sitzen kann.
Der Arbeitsplatz muss individuell angepasst sein, dass man richtig sitzen kann. © fauxels / www.pexels.com
Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft sitzen viel und lange, was mit Bürotätigkeiten zu tun hat, aber auch mit Freizeitbeschäftigungen, die oft wenig aktiv und bewegt sind. Umso wichtiger ist es, richtig zu sitzen und seine Sitzhaltung zu verbessern.

Was ist das Problem am Sitzen?

Das Sitzen als solches ist kein Problem, aber wir tun es in der Arbeit und auch in der Freizeit zu häufig. Der Mensch ist für Bewegung gemacht, wenn er zu viel sitzen muss, kann das zu Problemen der Wirbelsäule, des Haltungsapparates und auch zu Hüftproblemen führen. Viele orthopädische Probleme unserer Gesellschaft wären vermeidbar mit dem richtigen Sitzen und mehr Bewegung.

Die menschliche Wirbelsäule hat von Natur aus eine Doppel-S-Form, die ideal ist, um bei Bewegungen Stöße abzufedern. Leider ist diese Form durch falsches Sitzen gefährdet. Man neigt dazu, mit Rundrücken und abgeknicktem Nacken zu sitzen, was auf Dauer zu Schmerzen führt.

So sitzen Sie richtig

Aufrecht sitzen mit etwas nach vorne gekipptem Becken und leicht abfallenden Oberschenkeln. Die Oberschenkel bilden einen 45° – 60° offenen Winkel.

Der Schultergürtel ist entspannt, ohne Anspannung der Muskeln auf dem Brustkorb. Das Brustbein wird nun nach vorne oben angehoben.

Der Hinterkopf wird nach oben, hinten gestreckt, sodass sich die ganze Halswirbelsäule streckt.

Die Ergonomie am Arbeitsplatz spielt hier die zentrale Rolle, denn es ist klar, dass eine zierliche 165 cm Frau nicht bequem den Arbeitsplatz des 185 cm Mannes nutzen kann und umgekehrt. Es ist von zentraler Bedeutung, dass man hier individuell angepasste Arbeitsplätze schafft.

Der Rücken sollte man beim Sitzen an der Rückenlehne des Stuhls anliegen

Beim Sitzen die ganze Sitzfläche des Stuhls nutzen, nicht nur auf der Kante sitzen

Die Sitzposition ist aufrecht, wobei die Ober- und Unterschenkel einen 90° Winkel bilden.

Ebenso haben die Ober- und Unterarme einen 90° Winkel oder mehr, zudem sollten sie locker auf dem Tisch aufliegen können.

Der Stuhl muss die Höhe haben, dass die Beine festen Halt auf dem Boden haben.

Das beste Sitzen nutzt aber nichts, wenn man nicht „bewegt“ sitzt, das bedeutet, dass man sich nicht in der genau vermessenen Sitzhaltung starr eingefroren den ganzen Tag hinsetzen soll, sondern, dass man immer wieder Bewegungspausen einbaut.

Dazu kann man sich die 40-15-5 Regel merken. Das heißt, dass man 40 Minuten bewegt sitzen sollte, dann 15 Minuten im Stehen arbeitet. Das geht beispielsweise mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch. Und dann 5 Minuten Bewegung einbaut. Hier kann man bei einem Telefonat zum Beispiel umhergehen.

Zwischendurch kann man sich regelmäßig dehnen und strecken, schnelle Sportübungen im Büro machen und die Mittagspause eventuell für einen kleinen Spaziergang nutzen.

Entscheidend ist, dass man seinen Arbeitsplatz entsprechend seinen körperlichen Bedürfnissen ausrichtet. In vielen Firmen gibt es Ergonomieberater, die individuelle Lösungen bezüglich Arbeitshöhen, Sitzplatz und Anpassung der Arbeitsmittel (Maus, Tastatur) vornehmen. Es ist für den Arbeitgeber nur von Vorteil, wenn es nicht so viele Krankmeldungen wegen orthopädischen Problemen gibt und die Mitarbeiter angenehm und gesund arbeiten können.

Letztlich ist die Umsetzung richtigen Sitzens, wie so Vieles im Alltag Routine, wenn man sich die Zeit nimmt, bewusst eine Gewohnheit daraus zu machen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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