Was ist Resveratrol?
Resveratrol und OPC (Oligomere Proanthocyanidine) sind wirkungsvolle Antioxidantien, die die menschlichen Körperzellen schützen sollen. Man bezeichnet diese auch als Radikalenfänger. Die Pflanzenstoffe werden aus Traubenkernen und Traubenschalen gewonnen.
In den 90er Jahren wurde beobachtet, dass in Frankreich Herz-Kreislauf-Erkrankungen kein so großes Thema ist wie in anderen europäischen Ländern. Man zog Rückschlüsse auf den dort beliebten Konsum von Rotwein. Dieser enthält Resveratrol und OPC. Wissenschaftlich ist dieser Nutzen jedoch nicht eindeutig geklärt, zudem ist Alkohol nicht gesund.
Resveratrol gehört zu den Polyphenolen, das ist die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe.
Diese sekundären Pflanzenstoffe findet man hauptsächlich in der Schale der blauen Trauben, in den Kernen dieser, aber auch in Erdnüssen, Heidelbeeren, Cranberrys oder im japanischen Staudenknöterich.
Beim synthetisch hergestellten Trans-Resveratrol aus dem japanischen Staudenknöterich handelt sich um ein seit 2016 zugelassenes Nahrungsergänzungsmittel, das allerdings nur von erwachsenen Personen eingenommen werden sollte.
Was ist der gesundheitliche Nutzen von Resveratrol?
Der Nutzen des Pflanzenstoffes liegt in seiner Wirkung als Antioxidans, welches reaktive Moleküle im Körper abfangen kann. Diese radikalen Moleküle würden Körperzellen angreifen und schädigen. Das Antioxidans ist in der Lage die Zellmembran und den Zellkern vor diesen Angriffen zu schützen.
Resveratrol kann sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden und somit auch im zentralen Nervensystem entzündungshemmend wirken. Das stellt einen Schutzfaktor gegen Alzheimer-Erkrankungen dar.
Im Labor wurde in Studien festgestellt, dass bestimmte Krebszellen abgetötet werden können, ebenso zeigt es Wirkung bei Autoimmunerkrankungen. Es kann durch die entzündungshemmenden Eigenschaften Arthritis lindern.
Ebenfalls kann der Wirkstoff den Insulinspiegel niedrig halten und hilft somit der Leber und der Bauchspeicheldrüse.
Was ist wichtig bei der Verwendung von Resveratrol?
Wenn Sie OPC oder Resveratrol als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchten, sollten Sie Folgendes beachten:
- Die Einnahmeempfehlung muss beachtet werden, mehr ist nicht gleich mehr! Auch bei pflanzlichen Wirkstoffen kann es ein „Zuviel“ geben
- Es gibt noch keine wissenschaftlichen Langzeitstudien, wie die Wirkung bei isoliert eingenommenen Stoffen auf den Körper ist. Es ist ein großer Unterschied, ob man häufig Trauben mit Kernen isst, oder ob man den darin enthaltenen Pflanzenstoff konzentriert zu sich nimmt.
- Mehr als zwei bis fünf Gramm täglich können zu Magen und Darm Problemen, etwa Durchfall, führen.
- Resveratrol hat hormonähnliche (Östrogene) Eigenschaften, diese könnten Einfluss auf Tumore haben, die hormonellen Veränderungen unterworfen sind. Es ist hier wichtig, das mit dem behandelnden Arzt zuvor abzusprechen.
- Schwangere, stillende Frauen oder auch Personen, die regelmäßig Medikamente zu sich nehmen müssen, sollten auf die Einnahme verzichten, da Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind.
- Man kann Antioxidantien, wie Resveratrol und OPC ,auch auf natürlichem Weg zu sich nehmen, indem man Erdnüsse, Trauben, Cranberrys oder Heidelbeeren in seinen Speiseplan einbaut. Zudem ist der Vorteil hier, dass in der Regel keine Überdosierung stattfinden kann. Außerdem ist es immer besser kein Extrakt zu sich zu nehmen, sondern das Nahrungsmittel in seiner Gesamtheit der Wirkstoffe aufzunehmen.
Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen möchte. Wer sich gesund und abwechslungsreich ernährt, hat in unseren Breiten normalerweise keinen Bedarf an solchen Präparaten. Wer sich unsicher ist über den Nutzen, sollte mit seinem Hausarzt zuvor abklären, ob es für ihn sinnvoll sein kann.
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