Raucherbein Anfangsstadium - Erklärung

Das Anfangsstadium einer arteriellen Durchblutungsstörung der Beine

Wenn Sie an einem Raucherbein leiden, wird Ihr Arzt Ihnen erklären, dass man 4 verschiedene Schwergrade unterscheidet, wobei man die ersten beiden Schweregrade zum Anfangsstadium rechnen kann.

• Wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine Ultraschalluntersuchung der Beinarterien durchführt und Kalkablagerungen in den Gefäßen entdeckt, Sie aber keinerlei Beschwerden haben, dann handelt es sich um das Stadium I der arteriellen Durchblutungsstörungen. In diesem Fall sind zwar die ersten Anzeichen einer Durchblutungsstörung erkennbar, Sie haben aber keine Symptome, da die Durchblutung in den Beinen noch ausreichend ist, wenn Sie umhergehen und sich körperlich betätigen.

• Sind die Kalkablagerungen weiter fortgeschritten, werden Sie die ersten Beschwerden durch Ihr Raucherbein verspüren, die sich beim Gehen bemerkbar machen und Sie dazu zwingen werden, nach einer gewissen Gehstrecke eine Pause von einigen Minuten einzulegen. Umgangssprachlich spricht man dann von der „Schaufensterkrankheit“, die Mediziner als Claudicatio intermittens bezeichnen.

• Können Sie eine Gehstrecke von über 200 Meter zurücklegen, bevor Sie Schmerzen in den Waden verspüren, die Sie dann zum Stehenbleiben zwingen, spricht man vom Stadium IIa der Durchblutungsstörung, die einer leichten Claudicatio intermittens entspricht.

• Beträgt Ihre schmerzfreie Gehstrecke jedoch weniger als 200 Meter, liegt eine schwere Claudicatio intermittens vor, womit Sie mit Ihrem Raucherbein das Anfangsstadium der Durchblutungsstörungen schon hinter sich gelassen haben.

Die Behandlung eines Raucherbeins im Frühstadium

Zur Behandlung arterieller Durchblutungsstörungen der Beine im Anfangsstadium gehört in erster Linie die Behandlung der Erkrankungen, die Ihr Raucherbein ausgelöst haben.

• Falls Sie zuckerkrank sein sollten, wird Ihr Arzt versuchen, Ihre Blutzuckerwerte medikamentös optimal einzustellen.

• Ihr Arzt wird auch Ihren Blutdruck kontrollieren und ggf. medikamentös eingreifen, damit dieser nicht über 130/80 mm Hg liegt.

• Auch Ihre Blutfettwerte werden unter die Lupe genommen und falls erforderlich mit Medikamenten verbessert.

• Sollten Sie übergewichtig sein, müssen Sie versuchen, von Ihrem Übergewicht herunterzukommen. Dadurch werden sich auch Blutzucker-, Blutdruck- und Fettwerte verbessern, sodass evtl. die Medikamenteneinnahme gegen die Risikofaktoren reduziert werden kann.

• Ein Raucherbein heißt nicht umsonst Raucherbein. Sollten Sie rauchen, müssen Sie unbedingt davon loskommen, denn mit jeder Zigarette entfernen Sie sich immer mehr vom Anfangsstadium der Durchblutungsstörungen und kommen in das Stadium einer kritischen Durchblutungsstörung, die bis zum Verlust des Beines führen kann.

• Ihr Arzt wird Ihnen außerdem raten, Ihre Gefäße zu trainieren, indem Sie viel zu Fuß gehen und sich am besten einer Gefäßsportgruppe anschließen, damit Sie Ihr Gefäßtraining unter fachlicher Anleitung durchführen können.

• Zur medikamentösen Behandlung gehört auch die Einnahme von Präparaten, die Ihr Blut „flüssiger“ machen, damit sich insbesondere die Blutplättchen nicht an den Kalkablagerungen anlagern, womit sich die Durchblutungssituation zusätzlich verschlechtern würde.