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Raubvögel - 5 Flugbilder

Nicht nur anhand der Gefiederfarbe oder der Stimme können Ornithologen Vögel unterscheiden, auch anhand der Flugbilder ist eine Bestimmung selbst für Laien häufig möglich. Hier stellen sich Ihnen nun die Flugbilder 5 bekannter Raubvögel vor. Sie werden sehen, es ist wirklich einfach. Versuchen Sie es beim nächsten Spaziergang selbst einmal.

1. Mäusebussard (Buteo buteo) - häufigster unter den heimischen Raubvögeln

Der Mäusebussard (Spannweite: 113 bis 128 cm) ist ein mittelgroßer Greifvogel und deutlich größer als eine Aaskrähe. Er ist der häufigste unter den heimischen Raubvögeln, fast jeder Raubvogel, den Sie sehen, ist ein Mäusebussard. Das Gefieder kann dabei sehr unterschiedlich gestaltet sein, es gibt tiefbraune, gescheckte, aber auch fast weiße Farbmorphen. Für das Flugbild typisch sind der gedrungen wirkende Körper, die breiten, abgerundeten Schwingen und der kurze, runde Schwanz.

2. Rotmilan (Milvus milvus) - über 50 % des Bestandes sind "Deutsche"

Der Rotmilan wird größer als der Mäusebussard (Spannweite: 150 bis 171 cm). Die Flugbilder der beiden Raubvögel unterscheiden sich deutlich voneinander. Die Flügel des Rotmilans sind lang und spitz, deutlich erkennbar sind die beiden weißen Flecken. Der Schwanz ist tief gegabelt, kann vollständig gefächert auch wie ein Trapez aussehen. Eine Verwechslung ist mit dem Schwarzmilan (Milvus migrans) möglich, dessen Schwanz weniger gegabelt ist. Übrigens, mehr als 50 % der Population leben in Deutschland.

3. Seeadler (Haliaeetus albicilla) - das Wappentier Deutschlands

Der "Bundesadler" (Spannweite: bis 244 cm) ist der größte einheimische Raubvogel. Die Flügel sind sehr breit und brettartig. Ein besonders prominentes Merkmal ist der bei Adulten weiße, keilförmige Schwanz, der sich deutlich vom ansonsten braunen Gefieder abhebt. Auch der große, gelbe Schnabel ist ein sicheres Kennzeichen für den Seeadler. Eine Verwechslung mit dem in den Alpen vorkommenden Steinadler (Aquila chrysaetos) ist daher kaum möglich.

4. Wanderfalke (Falco peregrinus) - die Flugbilder der Falken

Falken gehören streng genommen nicht zu den Greifvögeln (Accipitriformes), sondern stellen eine eigene Ordnung (Falconiformes) dar. Der Wanderfalke (Spannweite: bis 79 cm beim Terzel, bis 115 cm beim Weib) ist eine der größten Arten und zeigt das typische Flugbild der Falken. Die Flügel sind lang, schmal und spitz. Häufig werden sie angewinkelt. Im Gegensatz zu den häufig gleitenden Greifvögeln müssen Falken aktiv mit den Flügeln schlagen ("flattern"). Der Wanderfalke erreicht im Sturzflug bis 380 km/h.

5. Turmfalke (Falco tinnunculus) - der Rüttler

Turmfalken (Spannweite: bis 76 cm) sind kleiner als Wanderfalken und nach dem Mäusebussard die häufigste "Raubvogel"-Art, ihre Flugbilder unterscheiden sich aber deutlich. Während Bussarde und andere Greifvögel häufig mit wenigen Schlägen durch die Luft "gleiten", müssen Falken ständig flattern. Besonders typisch für Turmfalken ist das "Rütteln". Dabei "steht" der Vogel in der Luft, spreizt die Schwanzfedern weit auf und flattert heftig mit den Flügeln. Hat er Beute entdeckt, stürzt er sich auf sie.

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