Die besten Rezepte mit Quitten
Äpfel und Birnen soll man ja bekanntlich nicht vergleichen und auch die Quitte ist eigentlich eine Klasse für sich. Allerdings führt die Frucht im Vergleich zu ihren anderen beiden Kollegen beinahe ein Schattendasein. Dabei haben Quitten einiges zu bieten und können nicht nur in der Küche, sondern auch darüber hinaus verwendet werden.
Das naheliegendste ist dabei natürlich, sich die leckeren Früchte einfach schmecken zu lassen - und das vielleicht sogar jeden Tag, denn die kleinen Goldstückchen aus unseren Gärten können für die verschiedensten Rezepte verwendet werden.
Quittengelee
Eine erste Möglichkeit, wie Sie Quitten nicht nur in großer Menge verwenden, sondern sie auch über einen längeren Zeitraum hinweg verarbeiten können, ist es, aus ihnen ein Gelee zuzubereiten. Dafür benötigen Sie lediglich Wasser, Gelierzucker - und Quitten.
- Reiben Sie die Quitten zunächst mit einem Küchentuch ab, um den Flaum zu beseitigen und entfernen Sie Blüte, Stiel und Kerne.
- Anschließend schneiden Sie das Fruchtfleisch in kleine Stücke.
- Kochen Sie die Quitten nun für etwa 20 bis 30 Minuten in heißem Wasser. Vergessen Sie aber nicht, regelmäßig umzurühren, damit nichts anbrennt.
- Lassen Sie die weichgekochten Quitten durch ein großes Sieb fließen, um die Flüssigkeit herauszufiltern. Wer es besonders fein will, kann sie noch durch ein feinmaschiges Tuch geben. Das Quittenmus, das dabei übrig bleibt, kann dann auch gleich für Quittenbrot weiterverwendet werden.
- Nun muss die aufgefangene Flüssigkeit nur noch im Verhältnis 1:1 mit Gelierzucker vermischt werden (pro Liter Flüssigkeit kommt dabei ein Kilo Zucker) und vier Minuten sprudelnd aufgekocht werden. Für eine besondere geschmackliche Nuance können Sie auch Zitrone, Rum oder Cognac hinzufügen.
- Das fertige Gelee können Sie in saubere und luftdichte Gläser abfüllen, sofort verschließen und haben so einen besonders fruchtigen Aufstrich für Ihre nächsten Frühstücksbrote.
Quittenmus für raffiniertes Quittenbrot verwenden
Das wie oben beschrieben gewonnene Quittenmus können Sie gleich zu einem raffinierten Quittenbrot weiterverarbeiten.
- Kochen Sie es mit Zucker (empfehlenswert ist circa ein Kilo für 1,8 Kilogramm ausgekochter Quitten) unter ständigem Rühren für gut 20 Minuten.
- Streichen Sie das Mus anschließend gleichmäßig dick auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und trocknen es im vorgeheizten Ofen auf 125 Grad Celsius (bei Umluft etwa 100 Grad) gute acht Stunden lang.
- Nach der Hälfte der Zeit stürzen Sie das Quittenbrot auf ein zweites, mit Backpapier ausgelegtes Bleich, schalten den Ofen aus und lassen die Masse über Nacht abkühlen.
- Am nächsten Tag können Sie das Backpapier entfernen und das Brot in kleine Stücke schneiden. Besonders lecker wird es, wenn Sie diese nun portionsweise in Kokosraspeln wenden.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und nach weiteren Rezeptideen mit Quitten sucht, der wird im Internet schnell fündig. Von süß bis pikant liefern Webseiten wie "Chefkoch", "Mein schöner Garten", "Lecker.de" oder "Kochen und Küche" zahlreiche weitere Anregungen.
Quitten als Heilmittel
Doch Quitten schmecken nicht nur gut, sie tun auch unserer Gesundheit etwas Gutes. So ist der "Quittenschleim" - wenn er auch nicht ganz so appetitlich klingen mag - bei äußerlicher Anwendung nach wie vor ein beliebtes Hausmittel gegen Sonnenbrand, spröde Haut oder entzündete Augen. Um es selbst herzustellen, müssen Sie lediglich unzerkleinerte Quittenkerne im Verhältnis 1:8 mit Wasser ansetzen und etwa 15 Minuten ziehen lassen. Den so entstehenden Schleim können Sie nun ganz einfach abfüllen. Wer unter Halsschmerzen, einer Bronchitis oder einer Magen-Darm-Entzündung leidet, kann den Quittenschleim außerdem auch trinken.
Dekotipps mit Quitten
Da Quitten mit ihrer strahlend gelben Farbe auch hübsch anzusehen sind, warum sollte man sie denn nicht gleich mal für die nächste Herbstdekoration verwenden? Dass im Oktober Kürbisse vor die Haustüren gestellt werden, kennt man ja. Aber wie wäre es, wenn Sie die typischen Halloween-Vorboten mal gemeinsam mit Quitten oder vielleicht sogar weiteren Zweigen oder Zapfen in einer kleinen Schale oder einem Korb drapieren? Das Ganze können Sie natürlich auch nach Lust und Laune abwandeln und haben so einen ganz individuellen sowie natürlichen Schmuck für Ihr Zuhause.
Bei so vielen verschiedenen Anregungen schauen Sie in Zukunft bestimmt mit ganz anderen Augen hin, wenn Sie das nächste Mal also an einem Quittenbaum vorbeigehen - oder Sie ernten auch gleich ein paar der feinen Früchtchen für Ihre persönliche Rezept- oder Dekoidee.
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