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Pupillendistanz (PD) zuhause selber messen

Frau, deren Augen im Mittelpunkt sind.
Frau, deren Augen im Mittelpunkt sind. © StockSnap / pixabay.com
Mithilfe der Pupillendistanz (PD) wird der Augenabstand gemessen. Das ist wichtig, damit die optische Mitte des Brillenglases genau vor der Pupille ist. Normalerweise geschieht diese Vermessung beim Optiker, wenn eine neue Brille angefertigt wird. Man kann aber auch selber zu Hause versuchen, die PD zu ermitteln.

Das Ermitteln der Pupillendistanz

Die Pupillendistanz ist bei jedem Menschen etwas unterschiedlich, deshalb ist eine Messung für das perfekte Sehen durch die Brillengläser unbedingt notwendig. In der Regel bewegt sich dieser Wert zwischen 58 mm und 68 mm. Sollte der gemessene Wert stark abweichen, war gegebenenfalls etwas mit der Messung nicht in Ordnung. Da meistens keine gerade Zahl als Wert herauskommt, ist es hier notwendig passend zu runden. Die Entfernung von einer Pupille zur Nasenrückenmitte liegen in der Regel zwischen 30 mm und 32 mm.

Es ist gut, wenn Sie eine Person bitten Ihnen zu helfen, denn das geht definitiv einfacher und das Ergebnis ist genauer. Hierzu können Sie entweder ein normales Lineal verwenden oder eine vorgegebene Schablone zum Ausdrucken. Besonders bei dunklen Augen ist die Pupille manchmal schwer zu erkennen, hier sollte für eine gute Beleuchtung gesorgt werden. Auch für das Ablesen der Zahlen auf dem Lineal oder der Schablone ist das notwendig.

So gehen Sie allein vor

  1. Stellen Sie sich vor einen Spiegel. Die Entfernung vom Spiegel sollte 20 cm betragen.
  2. Halten Sie das Lineal direkt über die Augen, gerade über den Augenbrauen.
  3. Der Kopf muss die ganze Messdauer gerade und aufrecht gehalten werden.
  4. Schließen Sie das rechte Auge, um die linke Pupille zu zentrieren. Nun legen Sie die Null-Millimeter-Zahl genau über die Mitte der linken Pupille.
  5. Lesen Sie die Zahl ab und messen den Abstand zur rechten Pupille. Wichtig ist, dass Sie den Kopf und das Messinstrument nicht bewegen.
  6. Schauen Sie immer gerade in den Spiegel und wackeln Sie nicht. Führen Sie die Messung mehrmals durch, um erkennen zu können, ob das Ergebnis immer gleich ausfällt.

So gehen Sie mit einer Hilfsperson vor

  1. Stellen Sie sich vor die andere Person, am besten ebenfalls mit 20 cm Abstand.
  2. Günstig ist es, wenn die Hilfsperson etwas tiefer ist als Sie selbst, so können Sie über die Person einen Punkt fixieren, der etwa drei bis sechs Meter entfernt ist.
  3. Nun kann die helfende Person den Abstand messen, Sie halten Ihre Augen vollkommen ruhig und unbewegt. Die Hilfsperson kann nun die Null-Millimeter-Markierung auf die Mitte der linken Pupille ausrichten und den Zahlenwert bei der rechten Pupille ablesen.
  4. Wenn Sie eine ausgedruckte Schablone verwenden wollen, achten Sie darauf, dass diese im richtigen Maßstab gedruckt wurde. Das können Sie mit einem Lineal überprüfen.
  5. Auch hier sollten Sie ein paar Versuche durchführen.

Messung mittels Handy und App

Mithilfe Ihres Smartphones und einer Karte im Kreditkartenformat messen Sie die PD ganz schnell und einfach.  Laden Sie im Apple Store oder im Playstore die kostenlose App „GlassesOn“ herunter und öffnen die Anwendung. In der dreiteiligen Anleitung gehen Sie mit „NEXT“ weiter. Die Anwendung ist bildunterstützt und vertont. Dadurch ist sie ganz einfach anzuwenden.

Kann sich die Pupillendistanz ändern?

Bei Erwachsenen ist die Pupillendistanz in der Regel gleichbleibend, es können jedoch manche Augenerkrankungen zu einer leichten Änderung führen. Bei Kinder jedoch ist es nötig, dass immer neu vermessen wird, denn hier ist alles noch im Wachstum und die Werte können sich ändern.

Das Ermitteln der Pupillendistanz sollte am besten von einem Optiker durchgeführt werden, denn dieser verfügt über ein spezielles Lineal, eine Messbrille mit integrierter Skala, einen Pupillometer oder eine moderne Video-Zentrierstation. Hier können Sie sicher sein, dass die Werte korrekt sind.

Ein Fachmann kann das einfach und auf jeden Fall millimetergenau durchführen. Das ist wichtig, damit die Brille später nicht zu einem verzerrten Sehen führt, weil Sie mit der Pupille nicht am schärfsten Punkt der optischen Linse durchsehen. Je stärker die Gläser sind, desto mehr wirkt sich diese Zerrung aus. Das kann zu Schwindel und Kopfschmerzen führen, zudem sehen Sie nicht scharf.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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