Vorbereitung einer Problemerörterung
- Machen Sie zuerst ein Brainstorming. Was fällt Ihnen zum vorgegebenen Thema ein?
- Nun bringen Sie Ihre Gedanken zu Papier. Notieren Sie alles. Vielleicht können auch zuerst unwichtig erscheinende Punkte später für Einleitung, Schluss oder Beispiele hergenommen werden.
- Nun sortieren Sie die Argumente, die Sie gefunden haben, nach welche, die für und welche, die gegen das zu bearbeitende Thema sprechen. Im selben Schritt können Sie diese gleich nach ihrer Gewichtigkeit ordnen.
- Nun müssen Sie sich eventuell noch Gedanken über die Form der Problemerörterung machen; falls diese vorgegeben ist, entfällt dieser Schritt natürlich.
Verschiedene Formen der Problemerörterung
Bei der Problemerörterung lassen sich zwei verschiedene Formen unterscheiden.
- Die steigernde/lineare Erörterung: Hierbei stellen Sie nur eine Sichtweise vor. Es werden also nur die Argumente, die für oder aber die Argumente, die gegen ein bestimmtes Thema sprechen, angeführt. Hierbei sollten Sie beachten, dass Sie die Argumente nach Gewichtigkeit ordnen und das für Sie wichtigste Argument ans Ende stellen.
- Die dialektische Erörterung: Hierbei wird sowohl pro als auch kontra argumentiert. Sie beginnen jedoch nun mit dem wichtigsten Argument der beispielsweise Pro-Seite. Nun folgen die weniger bedeutenden Behauptungen. Wenn Sie dann mit der Kontra-Argumentation beginnen, führen Sie zuerst das am wenigsten aussagekräftige Argument an und steigern Sie die Sichtweisen bis zu Ihrem stärksten Argument am Ende.
Aufbau des Textes
- Einleitung: Schreiben Sie eine kurze Einleitung, die zum Thema hinführt. Eine Statistik, ein kürzliches Geschehnis oder eine persönliche Erfahrung eignen sich hierfür besonders gut. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie keine Argumente vorwegnehmen!
- Hauptteil: Hier steht nun ihre Argumentation. Die einzelnen Argumente sollten Sie, wie schon oben beschrieben, immer, je nach Argumentationsform, in eine sinnvolle Reihenfolge bringen. Der Aufbau eines Argumentes ist wie folgt: Stellen Sie zuerst eine These auf. ("Rauchen schadet der Gesundheit.") Nun versuchen Sie Ihre Behauptung zu begründen. ("Rauchen schadet der Gesundheit, weil die Entstehung schwerer Krankheiten, wie Atemwegserkrankungen oder Blutgefäßverkalkung, gefördert wird.) Zum Schluss veranschaulichen Sie dies mit einem Beispiel. ("In vielen öffentlichen Statistiken zeigt sich eine direkte Verbindung von Rauchen und ..."
- Je nach Argumentationsform könnten Sie nun eine Synthese anbringen. Das heißt, dass Sie einen Kompromiss zwischen beiden Argumentationen (pro und kontra) finden. (Wenn Ihr Thema beispielsweise "Nach dem Abitur: Ausbildung oder Studium?" ist, könnten Sie das duale Studium als Alternative anführen, die beides miteinander verbindet und die Vorteile aus beiden vereint.)
- Schluss: Hier sollten Sie Ihre Problemerörterung abrunden. Geeignete Möglichkeiten für einen Schluss wären zu Beispiel: Greifen Sie in der Einleitung Beschriebenes auf; fassen Sie Ihre Argumente noch einmal zusammen. Stellen Sie Vermutungen über Erfolgsaussichten auf. Weisen Sie auf neue Fragekomplexe hin. Richten Sie ein Appell an den Leser.
Bedenken Sie in jedem Fall immer, dass das Wichtigste ist, dass Sie den Leser Ihrer Problemerörterung von Ihrer Meinung überzeugen! Deshalb sollte Ihre Argumentation klar formuliert, sinnvoll und anschaulich sein.
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