Pottasche verwenden

Früher wusch man Holzasche mit Wasser aus und dampfte sie anschließend in "Pötten" - also in Töpfen ein. So kam es zu dem Namen "Pottasche".  Als Backtriebmittel ist es Bestandteil vieler Rezepte der Weihnachtsbäckerei, da es Plätzchen nicht in die Höhe, sondern eher in die Breite treibt.

Die Vielfältigkeit von Pottasche

• Pottasche ist das Kaliumsalz der Kohlensäure und benötigt Säure, um als Backtriebmittel wirksam zu sein. Lebkuchen ist beispielsweise ein sogenannter Lagerteig. Durch diese Lagerung entstehen Teigsäuren und so kann Pottasche seine Wirkung voll entfalten. Aus diesem Grund sollten Sie die Pottasche erst nach der Lagerung in den Teig einarbeiten, also erst kurz vor dem Backen.
• Kaliumkarbonat ist Bestandteil vieler Produkte. Es wird bei der Herstellung von Glas oder von Schmierseifen verwendet. Einige Menschen benützen es bei Glatteis anstelle von Auftausalz. 
• In Ihrem Haushalt leistet Pottasche bei der Reinigung gute Dienste. Sie haben einen Topf mit eingebrannten Resten? Dann müssen Sie sich nicht lange quälen, geben Sie einfach einen Esslöffel Pottasche drüber und lassen sie alles über Nacht einwirken. Am nächsten Tag etwas Wasser drauf, einmal kurz aufkochen und Ihr Topf strahlt in seinem ursprünglichen Glanz.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

1. Als Freund natürlicher Kosmetikprodukte können Sie ein Shampoo selbst herstellen. Dazu nehmen Sie einen 3/4 Liter destilliertes Wasser und bringen es in einem hohen Topf zum Kochen. Fügen Sie 50 Gramm Schmierseife hinzu und warten Sie, bis sich diese aufgelöst hat. 
2. Im nächsten Schritt messen Sie 10 Gramm Pottasche ab und geben es ebenfalls dazu. Lassen Sie das Gemisch etwa 30 Minuten ohne Deckel kochen und nach dem Abkühlen fehlt jetzt nur noch 50 Gramm Vanilletinktur und Ihr selbst gemachtes Shampoo ist fertig.  

Übrigens wird Pottasche auch in vielen Bereichen zum Trocknen eingesetzt, denn es entzieht der Luft die Feuchtigkeit. Sie sollten Ihren Vorrat deswegen stets in einem verschlossenen Behälter aufbewahren.