Was Sie benötigen
- Informationen
- Gynäkologe
Polypen am Muttermund kommen häufig vor
Wenn Sie Polypen am Muttermund haben, sind Sie mit diesem Problem nicht allein. Denn diese sogenannten Zervixpolypen kommen bei sehr vielen Frauen vor.
- Polypen am Muttermund sind Ausstülpungen der Gebärmutterschleimhaut beziehungsweise des Gebärmutterhalses.
- Diese Ausstülpungen sind in der Regel gutartige Veränderungen und entarten selten, ähnlich wie die weitverbreiteten Myome.
- Polypen können klein, etwa linsengroß bis kirschgroß, sein. Sie können im Muttermund bei der gynäkologischen Untersuchung sichtbar sein oder sogar aus dem Muttermund an einem Stil herausragen.
- Polypen können auch an anderen mit Schleimhaut überzogenen, Organen vorkommen. Ebenfalls weit verbreitet sind Polypen im Darm, im Magen oder den Nasennebenhöhlen.
Polypen sind, egal wo sie auftreten, in erster Linie ungefährlich. Sie sind selten eine Vorstufe einer Krebserkrankung, sollten aber immer untersucht werden und, wenn Sie Beschwerden verursachen, auch entfernt werden.
So machen sich die Polypen bemerkbar
Viele Polypen am Muttermund werden zufällig bei einer Routineuntersuchung oder einer Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter beim Frauenarzt festgestellt. Doch diese Ausstülpungen können auch Probleme verursachen.
- Durch die Zervixpolypen kann es bei Ihnen zu unregelmäßigen oder sogar dauerhaften Blutungen kommen, die unabhängig von Ihrer Regelblutung auftreten.
- Ein weiteres häufiges Symptom ist ein schleimiger Ausfluss aus der Scheide. Dieser Ausfluss kann entweder von dem Polypen selbst oder durch die gereizte Schleimhaut Ihrer Gebärmutter oder dem Gebärmuttermund kommen.
- Bei Ausstülpungen, die aus dem Muttermund herausragen, kann es auch zu Blutungen während oder nach dem Geschlechtsverkehr kommen.
Auch wenn Polypen am Muttermund in der Regel nicht entarten und bösartig werden, sollten Sie bei bestehenden Beschwerden Ihren Frauenarzt aufsuchen.
So werden Polypen am Muttermund behandelt
Wenn bei Ihnen die Ausstülpungen am Muttermund festgestellt worden sind, kann Ihr Frauenarzt Ihnen helfen.
- Ihr Frauenarzt wird Ihnen dazu raten, die Polypen zu entfernen. Auch wenn die Schleimhautveränderungen keine Probleme machen, sollten die abgetragenen Zervixpolypen in einem Labor untersucht werden, um einen Tumor definitiv ausschließen zu können.
- Die Entfernung der Schleimhautausbuchtungen wird in der Regel ambulant, jedoch in Vollnarkose durchgeführt. Nach circa 15 Minuten haben Sie den kleinen Eingriff bereits überstanden.
- Um die Polypen entfernen zu können, werden die Ausbuchtungen während einer Gebärmutterspiegelung mit einer kleinen, elektrischen Schlinge oder einer scharfen Zange abgetragen.
- Da Ihre Schleimhaut sehr gut durchblutet ist, kann es nach der Entfernung zu verstärkten Blutungen kommen. Bei starken Blutungen während des Eingriffs oder sehr vielen Polypen, müssen Sie möglicherweise eine Nacht im Krankenhaus bleiben.
- Wenn die Operation nicht den gewünschten Erfolg hat und Ihre Beschwerden weiter andauern, kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen zu einer sogenannten Curettage, einer Ausschabung der gesamten Gebärmutter, rät.
Auch wenn Sie sich vielleicht über die Diagnose Zervixpolypen erschrecken, bleibt doch abschließend zu sagen, dass diese Schleimhautausstülpungen kein Grund zur Panik sind. Besprechen Sie sich in Ruhe mit Ihrem Frauenarzt, er kann Ihnen alle Fragen beantworten und Ihnen sicher einige Ihrer Ängste nehmen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?