Worauf kommt es bei der Pferdefütterung an?
Auch wenn die heutigen Pferde, wie wir sie als Haustiere kennen und schätzen, nicht mehr viel mit ihren wilden Vorfahren zu tun haben, ist eines dennoch geblieben: Pferde sind darauf ausgelegt, viele kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Vorfahren der heutigen Pferde bis zu 16 Stunden am Tag in Bewegung waren, um frisches Futter zu finden.
Am Ende eines Tages haben sie auf diese Art bis zu 60 Kilo Gras zu sich genommen. Abzüglich des Wassergehaltes ergibt sich daraus ein Trockengewicht von 10–12 Kilogramm. Heute hat sich aus dieser Erkenntnis folgende Faustregel ergeben:
Pro 100 Kilogramm Körpergewicht benötigt ein Pferd zwei Kilo Raufutter, Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Raufutter in Form von hochwertigem Heu, Stroh oder Silage bildet die Grundlage der Pferdefütterung. Da sich die Vorfahren der heutigen Hauspferde auch während der Futteraufnahme viel bewegt haben, trifft dies auch in gewisser Weise auf unsere Pferde in der heutigen Zeit zu. Auch wenn sie es nicht mehr unbedingt auf 16 Stunden Bewegung am Tag bringen.
Sie haben dennoch das Bedürfnis, kleinere Portionen über den Tag verteilt zu naschen und sich dabei zu bewegen. Mit einem Offenstall oder Weidegang kann dieses Bedürfnis gestillt werden. Längere Abstände zwischen den vielen, kleinen Mahlzeiten können sich schädlich auf die Gesundheit von Pferden auswirken, da sie große Mengen an Magensäure produzieren. Hat der Magen zu lange nichts zu tun, kann das unter anderem zu Magengeschwüren und anderen Erkrankungen führen.
Braucht ein Pferd Kraftfutter?
Frisches Obst und Gemüse
- Äpfel
- Möhren
- Rote Beete
- Kopfsalat
- Geschälte Bananen
- Birnen
- Wassermelone ohne Schale und ohne Kerne, ein beliebter Snack an heißen Tagen
Gibt es Obst und Gemüsesorten, die nicht verfüttert werden dürfen?
Abgesehen davon, dass Obst und Gemüse nur in geringen Mengen als kleiner Vitaminbooster verfüttert werden sollte, ist vor allem wichtig, dass sämtliches Obst und Gemüse kleingeschnitten wird. Ansonsten besteht das Risiko einer Schlundverstopfung, die schlimmstenfalls eine Kolik nach sich ziehen kann.
Sie stellen sich nun vielleicht die Frage, ob es auch Obst- und Gemüsesorten gibt, die für Pferde tabu sind? Der Gedanke ist richtig, denn es gibt Sorten, die keinesfalls in den Pferdetrog gehören. Die da wären:
- Steinobst generell
- Weintrauben
- Apfelsinen, Zitrusfrüchte generell
- Ananas
- Beeren aller Art
- Avocados, diese sind giftig für Pferde
- Broccoli
- Blumenkohl
- Kohlrabi
- Kartoffeln
- Tomaten
- Paprika
- Zwiebeln
Wie Sie sehen, ist es keine allzu komplizierte Wissenschaft, Ihr Pferd gesund und artgerecht zu ernähren. Wir wüschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner an dieser Stelle viele schöne, gesunde und glückliche Jahre miteinander!
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