Oxalsäure in pflanzlicher Nahrung
Oxalsäure ist eine starke Säure, die in pflanzlichen Nahrungsmitteln in unterschiedlichen Mengen vorkommt.
- Der Oxalsäuregehalt ist nicht konstant, sondern wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Er unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen. Außerdem ist er von der Bodenbeschaffenheit und der jeweiligen Obst- und Gemüsesorte abhängig.
- Besonders reich an Oxalsäure sind Mangold (650 mg/100 g), Rhabarber (460 mg/100 g) und Spinat (442 mg/100 g). Aber auch in Bambussprossen (252 mg/100 g) und in Roter Bete (181 mg/100 g) steckt jede Menge Oxalsäure. Außerdem ist Kakopulver mit 396 mg/100 g recht oxalsäurereich. Dies sollten Sie beim Verzehr von kakaohaltigen Produkten beachten.
- Aber auch einige Beerensorten wie Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren liefern diese Säure. Allerdings nur geringe Mengen - etwa 16 mg/100 g. Noch weniger Oxalsäure, circa 6 bis 7 mg/100 g, steckt in Birnen, Orangen, Kirschen und Aprikosen.
Wirkung von Oxalsäure im Körper
- Für den menschlichen Körper spielt Oxalsäure im Stoffwechsel eine wesentliche Rolle. Einerseits hemmt sie die Resorption von Kalzium, Magnesium und Eisen. Normalerweise machen oxalsäurereiche Nahrungsmittel nur einen geringen Anteil der Ernährung aus. Doch kann aus einer einseitigen Ernährungsweise sowie einer hohen Zufuhr von oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln ein Mineralstoffmangel resultieren.
- Andererseits kann durch die vermehrte Aufnahme von oxalsäurehaltigen Lebensmitteln bei entsprechend veranlagten Personen die Bildung von Nierensteinen (Kalziumoxalatsteinen) begünstigt werden. Dabei bildet Kalzium in Verbindung mit Oxalsäure Kalziumoxalatsteine.
Was Sie beim Verzehr von oxalsäurehaltigen Lebensmitteln beachten sollten
Bei gesunden Menschen, die sich mit einer abwechslungsreichen Kost ernähren, stellt der gelegentliche Verzehr von oxalsäurereichen Lebensmitteln kein Problem dar.
- Jedoch erhöht sich die Belastung durch den häufigen Verzehr von pflanzlicher Nahrung. Dabei weist eine vegetarische oder vegane Ernährung durchschnittlich höhere Oxalsäurewerte auf als eine normale Mischkost. Eine gewöhnliche Mischkost liefert täglich ungefähr 50 bis 200 Milligramm dieser Säure.
- Müssen Sie aus gesundheitlichen Gründen auf den Oxalsäuregehalt von Lebensmitteln achten, können Sie einiges tun, um deren Aufnahme zu senken. Beim Verzehr von Rhabarber sollten Sie zu den rotstieligen Sorten greifen, da diese weniger Oxalsäure enthalten als die Grünstieligen. Außerdem enthalten die Stiele von Gemüse wesentlich weniger Oxalsäure als die Blätter.
- Darüber hinaus können Sie die Säurekonzentration reduzieren, indem Sie das Gemüse kochen. Beim Kochen geht die lösliche Oxalsäure in das Kochwasser über. Schütten Sie das Kochwasser anschließend weg und verwenden Sie es nicht weiter.
Bevorzugen Sie Gemüsearten, die einen niedrigen bis mittleren Gehalt aufweisen, wie zum Beispiel Möhren, Grünkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Kohlrabi und Paprika. Personen mit Nierenerkrankungen oder zur Neigung von Steinbildung sollten generell auf oxalsäurereiche Lebensmittel wie Rhabarber, Mangold und Spinat verzichten.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?