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Oberschenkelhalsbruch - wieso im Alter so häufig?

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Ein Oberschenkelhalsbruch trifft häufig ältere Menschen.
Ein Oberschenkelhalsbruch trifft häufig ältere Menschen.
Gerade im Alter erhöht sich die Gefahr zu fallen. So kommt es häufig zu einem Oberschenkelhalsbruch. Wieso diese Verletzung im Alter so häufig ist, hat seinen Grund.

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  • Informationen

Ein Oberschenkelhalsbruch gehört zu den häufigsten Knochenbrüchen im Alter

Nach einem Sturz oder Unfall kommt es im Alter häufig zu dem gefürchteten Oberschenkelhalsbruch. Diese Fraktur, wie ein Knochenbruch in der medizinischen Fachsprache heißt, tritt im Alter oft auf. Folgende Gründe kommen für eine solche Fraktur in Frage.

  • Im Alter verliert das Knochengerüst des Menschen an Dichte. Die Knochen entkalken oder es entsteht eine Osteoporose. Dadurch brechen die Knochen schneller, als bei jungen, gesunden Menschen. Nun reicht oft schon ein kleiner Sturz, damit es zu einem Oberschenkelhalsbruch kommt.
  • Frauen sind häufiger von einer Schenkelhalsfraktur betroffen als Männer, da sie vermehrt an Osteoporose leiden. Besonders Frauen jenseits der Menopause leiden an Osteoporose. Damit sind sie der Gefahr, einen Oberschenkelhalsbruch zu erleiden, vermehrt ausgesetzt. In seltenen Fällen kann es auch ohne Unfall zu einem Oberschenkelhalsbruch kommen. Diesen sogenannten Spontanfrakturen liegen dann in der Regel schwere Erkrankungen, wie Knochenkrebs, zu Grunde.
  • Neben den brüchigeren Knochen im Alter verlieren auch die Muskeln im Oberschenkel an Kraft und die Reaktionsfähigkeit lässt nach. Dadurch gelingt es Menschen im Alter nicht mehr so leicht, einen Sturz abzuwenden. ​
  • Beim Oberschenkelhalsbruch handelt es sich um eine Fraktur des Oberschenkelknochens in der Nähe des Hüftgelenks. Der Knochen besteht aus dem langen Schaft und einem kurzen, leicht abgewinkelten Schenkelhals. Darüber sitzt der Hüftkopf.
  • Mediziner unterscheiden zwei Formen der Oberschenkelhalsfraktur. Bei der medialen Schenkelhalsfraktur handelt es sich um einen Bruch des Schenkelhalsknochens sehr nah oder direkt am Hüftkopf.
  • Bei der sogenannten lateralen Oberschenkelhalsfraktur befindet sich die Bruchstelle weiter unten, fern vom Hüftkopf.

In der Regel hilft eine Operation bei einem Oberschenkelhalsbruch

Eine Operation ist bei einer Schenkelhalsfrakturen bis auf wenige Ausnahmen die gängige Behandlungsmethode. Die Symptome bei dieser Form des Knochenbruchs sind meist eindeutig.

  • Typisch bei einem Oberschenkelhalsbruch sind starke Schmerzen im Bereich des Oberschenkels und der Hüfte. Ein Auftreten, Gehen oder Stehen auf dem betroffenen Bein ist meist gar nicht oder nur unter starken Schmerzen möglich.
  • Das betroffene Bein ist meist verkürzt und das Bein sowie der Fuß sind häufig nach außen verdreht. Die Verkürzung des Beins kommt durch das Verschieben des Oberschenkelknochens zustande.
  • Häufig bilden sich große Blutergüsse im Bereich des Oberschenkels sowie der Hüfte und es bildet sich eine große Schwellung in dem betroffenen Bereich.
  • Neben diesen Symptomen kann ein Röntgenbild des Beckens die Diagnose sichern. 
  • Eine Operation ist in der Regel die beste Behandlungsmethode, um den Oberschenkelknochen wieder zusammenzufügen. Das Alter des Betroffenen und andere vorhandene Erkrankungen bestimmen über die Operationsmethode. Je nachdem, wo sich die Bruchstelle befindet, wird der eigene Hüftkopf erhalten oder er durch einen künstlichen Hüftkopf ersetzt.
  • Bei einem Schenkelhalsbruch im Alter wird häufig eine sogenannte Endoprothese eingesetzt. Hierbei wird der Hüftkopf entfernt und durch einen künstlichen Hüftkopf ersetzt. Diese Operationsmethode verhindert, dass es zu einer sogenannten Hüftkopfnekrose kommen kann Bei dieser Erkrankung wird der natürliche Knochen nicht ausreichend versorgt und stirbt ab. Unter Umständen wird auch die Hüftpfanne ersetzt. Dann sprechen Mediziner von einer Totalendoprothese. Beide Operationsmethoden ermöglichen es älteren Menschen, das betroffene Bein sehr schnell wieder zu belasten.
  • Um eine Komplikation wie die Hüftkopfnekrose bei einer Hüftkopferhaltenden Operation zu verhindern, muss die Operation sehr schnell nach der Fraktur erfolgen.
  • Außerdem kann ein Oberschenkelhalsbruch auch mit einem Nagel oder mit Platten und Schrauben versorgt werden. Bei älteren Menschen werden diese Operationmethoden nicht mehr häufig angewendet, weil es länger dauert, bis der betroffene Mensch wieder mobil ist.

Nach einem Oberschenkelhalsbruch ist die Physiotherapie wichtig

Die Operation ist der erste Schritt nach einer Schenkelhalsfraktur. Danach ist es wichtig, schnell wieder in Bewegung zu kommen.

  • Durch eine schnelle Operation können betroffene, ältere Menschen schnell mobilisiert werden. In den letzten Jahren hat die Medizin viele Fortschritte gemacht. Dadurch kommt es nicht mehr so häufig zu den gefürchteten Komplikationen wie Lungenentzündung oder einer Lungenembolie. Außerdem werden Risiken wie das Entstehen von Druckstellen im Gewebe, der sogenannte Dekubitus, und ein großer Kraftverlust minimiert.
  • Der Nachteil bei früheren Operationsmethoden einer Schenkelhalsfraktur war, dass die Menschen für einige Zeit das gebrochene Bein nicht belasten durften. Heute können die meisten Menschen schon bald nach der Operation ihr Bett wieder verlassen.
  • Schon einen Tag nach der Operation beginnt in der Regel die Arbeit der Physiotherapeuten. Das Ziel der krankengymnastischen Übungen ist es, schnell wieder mobil zu werden. So können viele ältere Menschen ihre Selbstständigkeit auch nach einer Oberschenkelhalsfraktur erhalten.
  • Übungen für das Gleichgewicht und die Gehfähigkeit sind Bestandteil der Nachbehandlung. Zudem gilt es, die Muskulatur des Oberschenkels und des Rückens zu stärken und das Treppensteigen zu üben.
  • In der Regel schließt sich an den Krankenhausaufenthalt ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik an.

Wie lange es dauert, bis Menschen in höherem Lebensalter nach einem Oberschenkelhalsbruch wiederhergestellt ist, hängt von vielen Faktoren ab. Denn bei vielen Menschen kommen im Alter andere Erkrankungen und Einschränkungen hinzu. Noch vor einigen Jahren galt für viele ein Oberschenkelhalsbruch im Alter als "Todesurteil". Die Aussichten auf eine gute, altersgemäße Beweglichkeit und eine Behandlung ohne schwere Komplikationen sind heute dagegen sehr gut.

So kann man einem Oberschenkelhalsbruch im Alter vorbeugen

Um die Knochen gesund zu erhalten und im Alter beweglicher zu bleiben, sollte man vorbeugen. Schon in jungen Jahren kann man etwas tun.

  • Eine gesunde, vitamin- sowie kalziumreiche und ausgewogene Kost kann helfen, die Knochen gesund zu erhalten. Auch Alkohol und Rauchen beeinflußen die Gesundheit im Alter.
  • Bewegung, auch im höheren Lebensalter, hilft die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu erhöhen.
  • Gerade Frauen sollten mit Beginn der Wechseljahre ihren Kalziumspiegel im Blut bestimmen und ihre Knochendichte messen lassen. Dadurch kann eine Osteoporose frühzeitig erkannt und behandelt werden.
  • Nahrungsergänzungsmittel sollten allerdings nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen werden. Zuviel Kalzium und zu wenig Flüssigkeit können zur Bildung von Nierensteinen führen.
  • Sehr gut sind Übungen, die das Gleichgewichtsorgan trainieren. Außerdem sollten Krankheiten des Herz - Kreislauf - Systems oder Diabetes mellitus behandelt werden.
  • Im Alter sollte man außerdem Risiken vermeiden, die zu einem Sturz führen könnten wie Fahrradfahren.

 

 

 

 

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