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Neue Liebe, neues Leben von Goethe - Analyse

'Neue Liebe, neues Leben' ist ein bekanntes Gedicht des Johann Wolfgang Goethe.
'Neue Liebe, neues Leben' ist ein bekanntes Gedicht des Johann Wolfgang Goethe.
'Neue Liebe, neues Leben' ist ein sehr bekanntes Gedicht des Johann Wolfgang Goethe, das in der Epoche des Sturm und Drangs entstanden ist. Das Gedicht ist der Lillie Schönemann gewidmet und befasst sich mit dem Thema Liebe.

'Neue Liebe, neues Leben' - Überblick

Das Gedicht 'Neue Liebe, neues Leben' wurde im Jahre 1775 von Johann Wolfgang Goethe verfasst. Folglich lässt es sich in die Epoche des Sturm und Drangs einordnen, in welcher Goethe großes Wirken hatte.

  • Das Gedicht besteht aus drei Strophen á acht Verse. Das Reimschema von 'Neue Liebe, neues Leben' ist durchgängig als Paarreim zu bezeichnen, abgesehen von den ersten drei Versen jeder Strophe, die im umarmenden Reim gedichtet sind.
  • Dieses Gedicht beschäftigt sich mit Goethes Liebe zu Lillie Schönemann, die der höheren, gesellschaftlichen Schicht angehörte. Durch die Abneidung der beiden Familien zu der Verlobung fühlte sich Goethe immer stärker in die Enge gedrängt.

Analyse und Interpretation des Gedichtes 

  • Die erste Strophe von 'Neue Liebe, neues Leben' beginnt bereits mit zwei rhetorischen Fragen, die das lyrische Ich an das Herz richtet. Das Herz wird folglich personifiziert und kann als Goethe selbst gesehen werden. Im zweiten Vers der ersten Strophe wird das Wort 'bedrängt' genutzt. Dieses, und weitere Wörter, wie 'fremd', oder 'betrübt', können als klares Anzeichen für eine negative Ausrichtung der Emotionen Goethes gesehen werden. Das neue Leben, das durch die neue Liebe kam, ist fremd, betrübt und bedrängend. Der letzte Vers der ersten Strophe ist eine Aussage, die mit einem Ausrufezeichen hervorgehoben wird. Dies kann als Vorwurf von Goethe an sich selbst gedeutet werden.
  • In der zweiten Strophe des Gedichtes führt Goethe an, warum die enge Liebe zu Lillie Schönemann entstanden ist. Es ist sowohl Ihre 'Jugendblüte', wie auch 'ihr Blick voll Treu und Güte', die Goethe an ihr halten. Deutlich wird bei der Schilderung der Liebenswürdigkeiten aber auch, dass Goethe diesen nicht mehr entfliehen kann. Die Antithetik wird in den vier ersten Versen dieser Strophe durch den Kontrast 'mit unendlicher Gewalt gefesselt' aufgebaut. Goethe versucht zwar dieser Liebe zu 'entfliehen', sich zu 'entziehen' und sich zu 'ermannen', doch es führt ihn immer wieder zu ihr zurück, wie er in den letzten drei Versen der zweiten Strophe, unteranderem auch durch den Ausruf 'Ach' deutlich macht.
  • Die letzte Strophe von 'Neue Liebe, neues Leben' stellt Lillie als eine Person dar, die Goethe durch Zauberei an sich bildet. Das 'Zauberfädchen' an dem Goethe hängt, und der 'Zauberkreis' in welchem er während der Beziehung gefangen ist, sind unnatürliche Kräfte, die von Lillie ausgehen. Weiterhin äußert Goethe noch einmal, dass dies gegen seinen Willen geschieht. (V.20) Der letzte Vers ist geprägt von dem Appell des Loslassens an die Liebe. 
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