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Nebenkosten beim Hauskauf - mit diesen Kosten sollten Sie rechnen

Die Nebenkosten beim Hauskauf müssen mitfinanziert werden
Die Nebenkosten beim Hauskauf müssen mitfinanziert werden © geralt / pixabay.com
Beim Kauf eines Hauses geht es nicht nur um den Kaufpreis, denn es fallen eine Reihe von Nebenkosten rund um den Erwerb einer Immobilie an. Doch welche Kosten sind dies und wie hoch können sie ausfallen?

Welche Arten von Nebenkosten fallen beim Kauf eines Hauses an?

Die Nebenkosten beim Hauskauf lassen sich grundsätzlich in fixe und variable Nebenkosten unterteilen. Dabei fallen die fixen Nebenkosten immer bei einem Hauskauf an, wohingegen die variablen Nebenkosten nur unter bestimmten Voraussetzungen zum Tragen kommen.

Jeder Hauskauf verursacht dabei Nebenkosten in Form von Grundbucheintragungen, Grunderwerbssteuer und Notarkosten. Diese Kosten lassen sich nicht vermeiden. Zusätzlich können variable Nebenkosten entstehen für Makler, Gutachter, Versicherungen, Modernisierung oder Renovierung sowie den Umzug. 

In welcher Höhe fallen Nebenkosten beim Hauskauf an?

Die Nebenkosten beim Immobilienkauf variieren je nach Bundesland und liegen dabei im Schnitt bei ca. 9 bis 12 Prozent des Hauskaufpreises. In diesen Angaben sind die Kosten für einen Makler, die Grundbucheintragung, die Notargebühren und die Grunderwerbssteuer enthalten. Zusätzlich können dann jedoch noch weitere variable Kaufnebenkosten entstehen. Die jeweilige Summe an Nebenkosten sollte im Falle einer Baufinanzierung durch den Eigenkapitalanteil gedeckt sein.

Grunderwerbssteuer

Ist der Hauskauf abgeschlossen, fordert das Finanzamt die Grunderwerbssteuer an. Diese liegt, je nach Bundesland, zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Gesamtkaufpreises, welcher sich aus dem Kaufpreis von Grundstück und Gebäude zusammensetzt.

Notar und Grundbucheintragung

Ein Hauskaufvertrag muss in Deutschland von einem Notar beglaubigt werden. Ferner fallen auch Kosten für die Eintragung der Immobilie in das Grundbuch an. Diese Kosten müssen vom Käufer getragen werden. Insgesamt liegen die anfallenden Kaufnebenkosten für diese Positionen bei ca. 1,5 bis 2,5 Prozent des Hauskaufpreises. Sie teilen sich in ca. 1 bis 2 Prozent Notarkosten und ca. 0,3 bis 0,5 Prozent für die Grundbucheintragung.

Maklerprovision

Hat ein Immobilienmakler den Hauskauf vermittelt, hat er Anspruch auf eine Provision. Dabei darf der Makler jedoch nur dann eine Käuferprovision verlangen, wenn der Verkäufer auch verpflichtet ist, eine Provision in gleicher Höhe zu entrichten. In den meisten Fällen zahlen sowohl Käufer als auch Verkäufer jeweils ca. 3,75 Prozent des Hauskaufpreises an den Makler. Die Maklerkosten sind generell verhandelbar, dürfen jedoch für den Käufer nicht höher sein als für den Verkäufer.

Gutachterkosten

Oftmals wird im Vorfeld eines Hauskaufes ein Immobiliengutachter eingeschaltet, der die Gebäudesubstanz untersucht. Die Kosten hierfür liegen bei ca. 500 €.

Versicherungen

Eine erworbene Immobilie muss durch einige Versicherungen abgesichert werden. Wichtig ist hierbei die Wohngebäudeversicherung, die für Elementarschäden am Haus aufkommt, die durch Sturm, Blitz, Feuer oder Wasser entstehen können. Für 100 Quadratmeter muss man dabei mit ca. 250 € jährlichen Kosten rechnen.

Notwendig ist auch eine Haftpflichtversicherung für Haus- und Grundbesitzer. Diese tritt für Schäden ein, die einer dritten Person durch das Haus entstehen können. Teilweise ist diese Versicherung bereits in der privaten Haftpflichtversicherung enthalten.

Renovierung und Modernisierung

Oftmals hat ein neuer Hausbesitzer andere Vorstellungen von der Gestaltung des Hauses als der Vorbesitzer oder es sind tatsächlich notwendige Instandsetzungsmaßnahmen angebracht. Je nachdem wie umfangreich die Umgestaltung ausfallen soll, muss ein neuer Hausbesitzer die Kosten hierfür beim Hauskauf bereits einplanen.

Nach dem Gebäudeenergiegesetz müssen auch bestimmte, ältere Immobilien nachgerüstet werden. Zwar sind von vielen Regelungen Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern ausgenommen, aber bei einem Hausverkauf können diese den neuen Hausbesitzer treffen. Hierbei geht es in erster Linie um Vorschriften zur Dämmung und die Modernisierung von Heizungsanlagen. Auch kann es bei älteren Immobilien notwendig sein, dass ggf. Elektroleitungen oder Wasserleitungen erneuert werden müssen.

Umzug

Nicht zuletzt müssen auch die Umzugskosten beim Hauskauf berücksichtigt werden, sofern der neue Hauseigentümer die Immobilie selbst bewohnen will. Dabei sollten Angebote von Umzugsunternehmen verglichen werden. Die Kosten hierfür können sich schnell auf einige tausend Euro belaufen.

Hauskäufer müssen sich im Vorfeld einer Kaufentscheidung nicht nur mit dem Kaufpreis und dessen Finanzierung beschäftigen, sie müssen auch die Kaufnebenkosten vor der Anschaffung berücksichtigen. Dabei müssen sie diese heutzutage bei einer Bankfinanzierung der Immobilie zumeist durch ihr Eigenkapital decken können. 

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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