Nasenspray in der Schwangerschaft - darauf sollten Sie achten

Welche Nasensprays darf man nehmen?

Um es vorweg zu sagen, die Wissenschaft ist sich noch nicht ganz einig wie schädlich Nasenspray in der Schwangerschaft sein kann. Speziell bei abschwellenden Sprays (Oxymetazolin und Xylometazolin) besteht möglicherweise die Gefahr, dass der Wirkstoff über das Blut an das Ungeborene weitergegeben werden kann. Hier können sich dadurch die Blutgefäße des Babys zusammenziehen und es könnte zu einer Unterversorgung kommen. Diese denkbaren Komplikationen sollen hauptsächlich während einer beginnenden Frühschwangerschaft relevant sein oder wenn man das Nasenspray missbräuchlich zu oft und zu lange verwendet. Aus diesem Grund ist die Empfehlung der Ärzte unterschiedlich, hier sollte man seinem Arzt vertrauen. Manche Ärzte empfehlen in diesem Fall, dass man abschwellendes Kindernasenspray verwendet, denn das weist eine viel geringere Konzentration von den oben genannten, abschwellenden Inhaltsstoffen auf. Nasensprays mit Hyaluronsäure oder auf Meersalz, beziehungsweise Kochsalz-Basis stellen kein Problem für das Baby dar.

Wichtig ist bei diesen Nasensprays genau zu lesen, dass sie keine ätherischen Öle enthalten. Menthol, Eukalyptus und Thymian sind ungeeignet.

Alternativen zu Nasensprays in der Schwangerschaft:

Wer sich ganz sicher sein möchte und beschließt komplett auf abschwellende Nasensprays während der Schwangerschaft und Stillzeit zu verzichten, kann auch ein paar wirkungsvolle Alternativlösungen zurückgreifen.

• In der Wohnung sind Luftbefeuchter eine gute Wahl, vor allem im Winter, wenn die ohnehin schon trockene Luft durch das Heizen noch weiter entfeuchtet wird.
• Die Anwendung einer Nasendusche wirkt befreiend bei verstopfter Nase, egal ob es sich um einen Schnupfen oder eine allergisch verstopfte Nase handelt. Hierzu kann man eine fertige Nasenduschen-Mischung in der Apotheke oder im Reformhaus kaufen oder eine selber mischen mit einem Esslöffel Salz auf eine große Tasse warmem Wasser.
• Eine weitere Möglichkeit ist es zu inhalieren, egal ob mit Inhalator oder Handtuch über der Schüssel. Kamille ist eine gute Wahl. Verzichten sollte man auch hier auf Thymian, Menthol und Eukalyptus.
• Was oft vergessen wird: genügend trinken ist ganz wichtig! Gerade in der Schwangerschaft leistet der Körper schwere Arbeit und hier sollte man ruhig für zwei trinken.
• In der Schwangerschaft verstärken die Hormone Progesteron und Östrogen die Blutzirkulation, das kann zum Anschwellen der Nasenschleimhaut führen. Wenn man im Bett den Kopf mit Kissen etwas höher lagert hilft das oft schon ganz gut. Wer den Komfort hat, kann natürlich ein höhenverstellbares Kopfteil des Bettes nutzen.
• Ein warmes Bad kann sehr gut tun, aber hier gilt es aufzupassen, dass man keine vorzeitigen Wehen auslöst, wenn man im letzten Trimester der Schwangerschaft ist. Hier sollte man vorher mit dem behandelnden Arzt sprechen.
• Abschwellende Wirkung kann man mit einer Rotlichtlampe erreichen, das ist auch in der Schwangerschaft unbedenklich.

Wichtig ist es auf jeden Fall, dass man sich als werdende Mutter wohl fühlt und gut schlafen kann. Das ist auch für das ungeborene Baby gut. Wenn die Nase sich mit alternativen Methoden gar nicht befreien lässt, sollte man auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt halten.