Nähmaschinen richtig warten
Die Ursache für viele Fehler, die sich beim Nähen bemerkbar machen, liegen in einer schlechten Wartung. Lesen Sie im Handbuch nach, wie Nadel, Nähfuß und Unterfadenspule zu entnehmen sind. Dies ist bei den verschiedenen Fabrikaten unterschiedlich.
Legen Sie einen kleinen Schraubenzieher, einen Pinsel und Nähmaschinenöl bereit. Ferner brauchen Sie etwas alten Stoff für Testnähte.
Wichtig: Gehen Sie nie mit Gewalt vor. Bewegen Sie den Mechanismus der Nähmaschine immer vorsichtig am Handrad, wenn etwas klemmt oder sich nicht entnehmen lässt. Führen Sie die folgenden Schritte regelmäßig durch, um Fehlern vorzubeugen.
1. Netzstecker ziehen. Ziehen Sie grundsätzlich den Netzstecker, wenn Sie an der Maschine etwas reparieren oder wenn Sie diese warten.
2. Reinigen. Öffnen Sie die Klappe, um an die Unterfadenspule zu gelangen. Entfernen Sie Staub und Flusen mit einem Pinsel. 3. Fäden entfernen. Wenn irgendwo Fäden verklemmt sind, entfernen Sie diese mit einer Pinzette. Schneiden Sie die Fäden mit einer kleinen spitzen Schere durch, um die Arbeit zu erleichtern. Selbst große Fadenknäule können Sie so entfernen, ohne Schaden anzurichten.
4. Ölen. Geben Sie nun auf alle beweglichen Teile Nähmaschinenöl. Nehmen Sie kein Öl aus der Küche, denn das verharzt und dann gibt es einiges zu reparieren. Oft kann nur ein Fachmann stark verharztes Fett entfernen.
5. Nadel montieren. Orientieren Sie sich an der vorhandenen Nadel. Sie müssen eine kleine Schraube oberhalb der Nadel öffnen und die alte Nadel entnehmen. Achten Sie auf die Lage der Nadel, bei manchen Maschinen ist eine Seite der Nadel abgeflacht. 7. Probenaht. Setzen Sie die Kapsel vom Unterfaden wieder ein und fädeln nun Garn ein. Nähen Sie einige Bahnen auf einem alten Stoffrest für den Fall, dass Öl austritt.
Probleme, die leicht zu beheben sind
Eine aufwendige Reparatur ist oft unnötig. Es reichen bei vielen Problemen einige Handgriffe, um alles wieder in Ordnung zu bringen.
Fehler |
Lösung |
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Motor dreht sich, bewegt aber die Nadel nicht. |
Vom Modus "Spulen des Unterfadens" in den Nähmodus wechseln. Eventuell Antriebsscheibe mit Schmirgel aufrauen. Eventuell Keilriemen oder Antriebsscheibe austauschen. |
Klopfende Geräusche beim Nähen |
Nadel ist stumpf. Diese austauschen. |
Unregelmäßige Nähte, Schlingen auf der Rückseite |
Fadenspannung des Oberfadens ändern. Eventuell Fäden aus der Spulenkapsel entfernen. Wartung durchführen. |
Nadel bewegt sich, aber der Stoff wird nicht transportiert. |
Stofftransport kann bei einigen Fabrikaten abgestellt werden (Stickmodus). Transport wieder anstellen. Eventuell sind Fäden in der Spulenkapsel verklemmt. Wartung durchführen. |
Nadel steckt fest, Motor erzeugt ein brummendes Geräusch. |
Motor nicht mehr betätigen. Mit Handrad Nadel aus dem Stoff drehen. Wartung durchführen. |
Nadel schlägt auf Nähfuß oder das Gehäuse. Unterfaden wird nicht gegriffen. |
Nadel verbogen. Diese austauschen. Wenn Fehler weiter auftritt, einen Fachmann hinzuziehen. |
Das sollten Sie besser nicht selbst reparieren
Wenn Ihre Nadel häufig bricht oder es Ihnen nicht gelingt, eine Schlinge des Unterfadens nach oben zu ziehen, ist meist das Gestänge verbogen. Sie können es zwar vorsichtig zurückbiegen, aber diese Reparaturen sind beim Fachmann in besseren Händen.
Die Stichbildung ist eine komplexe Angelegenheit und zum Reparieren gehört ein exaktes Justieren. Oft sind auch Ersatzteile erforderlich, deren Einbau Spezialwerkzeuge erfordert.
Sollte ein Geruch nach verbranntem Plastik entstehen oder sollten gar Funken aus der Maschine schlagen, brauchen Sie zum Reparieren immer einen Experten. Diese Zeichen deuten auf einen Motorschaden oder einen Defekt an der Elektrik hin. Versuchen Sie hier nicht selbst daran.
Die meisten Nähmaschinen sind sehr robust, daher sind große Schäden selten. Meist genügt es, wenn Sie die Wartung sorgfältig ausführen.
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