Fehling-Probe zum Nachweis von Fructose
- Viele Chemie-Interessierten kennen die Fehling-Probe noch aus Schulzeiten, wo dieser zum Nachweis von Glucose oder Fructose herangezogen wurde.
- Mit dem Fehling-Reagenz können Substanzen nachgewiesen werden, die reduzierend wirken; hierzu zählen auch einige Zuckerarten.
- Das Reagenz wird aus zwei unterschiedlichen Lösungen gewonnen; zum einen steht hierfür eine hellblaue Kupfer(II)-sulfatlösung, zum anderen eine Kaliumnatriumtartratlösung zur Verfügung.
- Für den Nachweis von Fructose werden 5g Fructose in 100ml Wasser gelöst und anschließend noch einmal auf 500ml 60°C warmes Wasser aufgefüllt. Jetzt werden 8ml Fehling-Lösung hinzugefügt. Liegt Fructose vor, entsteht ein ziegelroter Niederschlag.
- Auch mit Glucose verläuft der Nachweis positiv; so ist der Nachweis nicht spezifisch.
- Die Fructose reagiert mit der Fehling-Lösung, indem zwei neue Stoffe daraus entstehen: Mannose und Glucose. Außerdem kommt es bei der Reaktion zum Zerbrechen der Kohlenstoffkette, wobei Abbauprodukte entstehen, die reduzierende Eigenschaften aufweisen und daher positiv auf Fehling reagieren.
Identifizierung von Fructose mit der Selinawow-Probe
- Um Glucose von Fructose unterscheiden zu können, kann die Selinawow-Probe genutzt werden.
- Für die Durchführung wird zu der Zuckerlösung konzentrierte Salzsäure und eine Resorcinlösung zugegeben.
- Handelt es sich bei der Zuckerprobe um Fructose, wird während der Reaktion Wasser abgespalten; eine bestimmte funktionelle Gruppe im Fructosemolekül (Ketogruppe) bildet mit dem Resorcin einen rötlichen Farbstoff.
- Handelt es sich um Glucose, ist dieser rötliche Farbstoff nur sehr schwer bzw. gar nicht erkennbar.
Beachten Sie bitte: Die Ausführungen dienen lediglich der Information! Keinesfalls dürfen die vorgestellten Versuche selbstständig durchgeführt werden!
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