Was unter der Regelung des Binnenmarktes zu verstehen ist
- Stellen Sie sich unter dem Binnenmarkt zunächst einen abgegrenzten und an spezielle Regelungen gebundenen Raum für Wirtschaftsgeschehen vor. Oft fällt die Grenze eines Binnenmarktes mit der Grenze eines Staates zusammen, sodass auf nationales Wirtschaftsgeschehen oft mit dem Ausdruck des Binnenmarktes Bezug genommen wird.
- Das jedoch muss nicht der Fall sein. Beispielsweise wird oft vom europäischen Binnenmarkt gesprochen, wobei die Grenze desselben die kontinentale Grenze von Europa ist und die staatlichen Grenzen innerhalb des Raumes keine abgrenzende Rolle spielen.
- Der europäische Binnenmarkt kann in diesem Sinne auch als gemeinsamer Markt bezeichnet werden. Einzelne Länder haben ihr Wirtschaftsgeschehen aneinander angepasst und in einen übergeordneten Wirtschaftsraum integriert.
- Innerhalb des europäischen Binnenmarktes unterliegen wirtschaftliche Geschehen dabei keinerlei Grenzen. Arbeiter können sich beispielsweise grenzenlos innerhalb des Binnenmarktes bewegen, genauso auch Kapitel.
- Jeder Binnenmarkt unterliegt dabei speziellen Normen und gesetzlichen Regelungen, die das Wirtschaftsgeschehen regeln sollen. Jene unterscheiden sich je nach Binnenmarkt entsprechend stark voneinander.
- Ein Ziel des Binnenmarktes ist es, Konkurrenz aus dem Ausland auszuschließen. In jenem Sinne richtet ein Binnenmarkt seine Regelungen und Normen denen anderer Binnenmärkte der Welt gerne kontrastiv entgegen.
Nachteile von Binnenmärkten
- Am Beispiel des europäischen Binnenmarkts können Sie nun die Nachteile des gemeinsamen Marktes nachvollziehen. Ein Problem ist in der EU beispielsweise das Lohndumping. Produktionen können durch den freien Verkehr in solche Länder verlagert werden, in denen sie weniger Geld kosten, und Arbeiter können standardmäßig aus solchen Ländern beigezogen werden, in denen der Arbeitslohn möglichst gering ist.
- Im Falle des europäischen Binnenmarktes werden für sämtliche Arbeiten beispielsweise gerne Osteuropäer beigezogen. Das führt schließlich zu Arbeitsplatzverlusten von Inländern eines Landes, solange diese sich nicht einverstanden erklären, für kleinere Löhne zu arbeiten.
- Neben den Arbeitern erfährt vor allem die Umwelt die Nachteile des Binnenmarktes am eigenen Leibe. So entsteht durch den freien Verkehr von Waren und Arbeitern im wahrsten Sinne mehr Verkehr und die Umweltbelastungen steigen ins Unermessliche.
- Ferner wird an Binnenmärkten oft kritisiert, dass sie der Demokratie entgegen stehen. Stellen Sie sich beispielsweise vor, der europäische Binnenmarkt beschließt eine neue Regelung, an die das gewählte deutsche Parlament nie gedacht hätte. Die entsprechende Regelung ist gültig, weil die Einzelländer sich gemäß des Binnenmarktes integrieren müssen. Demokratisch ist das aber nicht, denn die demokratischen Wahlen des Bürgers haben keinerlei Einfluss darauf, was durch den Binnenmarkt festgelegt wird.
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