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Muttermund ertasten - das sollten Sie beachten

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Unterleib einer Frau
Unterleib einer Frau © Sora Shimazaki / www.pexels.com
Meistens machen sich Frauen weniger Gedanken um ihren Muttermund. Aktuell wird das Thema oft erst bei einer Schwangerschaft und den damit verbundenen Kontrollen beim Arzt oder der Hebamme. Man kann den Muttermund aber selber kontrollieren, wie geht das?

Was ist das Besondere am Muttermund?

Der Gebärmutterhals ist die Abgrenzung der Gebärmutter von der Scheide. Hier wird Schleim abgesondert, der sogenannte Zervixschleim. Dieser hat im Laufe des Zyklus eine unterschiedliche Beschaffenheit. In der unfruchtbaren Phase ist er zähflüssig und undurchlässig. Somit ist die Gebärmutter geschützt vor Keimen, indem er den Muttermund verschließt. In den Tagen der Fruchtbarkeit, vor, während und nach dem Eisprung ist der Schleim flüssig und durchlässig. Er erleichtert durch diese Konsistenz das Vorankommen der Spermien zur befruchtungsfähigen Eizelle. Der Muttermund ist geöffnet.

Wie ertastet man den Muttermund?

Manche Frauen nutzen die Methode des Tastens auch zur Verhütung. Aber man braucht schon etwas Übung, um sicher zu sein und man sollte sich auch nicht allein auf diese Indizien verlassen.

Mithilfe der Fingerprobe kann man den Muttermund auch selbst ertasten, dabei muss man ein paar Dinge beachten:

  • Hände und Finger sollten hygienisch sauber sein und die Fingernägel kurz, ansonsten besteht Verletzungsgefahr.
  • Vor dem Einführen kann man die Finger zum leichteren Gleiten mit Wasser oder Gleitgel befeuchten.
  • Günstig ist eine entspannte Haltung in Sitz- oder Hockposition.
  • Nun kann man vorsichtig mit zwei Fingern in die Scheide tasten, sobald man nach ein paar Zentimetern einen Widerstand fühlt, ist man auf den äußeren Muttermund gestoßen.
  • In den unfruchtbaren Tagen ist er geschlossen und eher hart, in der Phase fällt es auch ungeübten Frauen leichter ihn zu ertasten.
  • Wenn man in der fruchtbaren Phase des Zyklus ist, dann ist der Muttermund leicht geöffnet und schwerer zu erfühlen, denn er ist dann viel weicher.
  • Nach der Monatsblutung ist der Muttermund hart und reicht weit in die Scheide hinein, hier kann man ihn am besten fühlen.
  • Vor den fruchtbaren Tagen zieht sich der Muttermund unter Hormoneinfluss (Östrogen) weiter nach oben, wird weich und durchlässig.
  • Nach dem Eisprung schließt er sich wieder und wird hart, nach drei Tagen beginnen die unfruchtbaren Tage.

Das Ertasten des Muttermundes bei der Geburtseröffnung

Wenn die Geburt unmittelbar bevorsteht, öffnet sich der Muttermund Schritt für Schritt bis er etwa 10 Zentimeter breit ist.

Hier wird die Weite der Öffnung mithilfe des Fingerproben Tastbefunds angegeben:

  • Ganz geschlossen
  • 0,5 Zentimeter – Fingerkuppe findet Platz
  • Ein bis zwei Zentimeter – für einen Finger durchlässig
  • Zwei bis drei Zentimeter – zwei Finger passen durch
  • Vier Zentimeter – man kann mit Zeige- und Mittelfinger ein „V“ bilden
  • Neun bis zehn Zentimeter – der dünne Rand des Muttermundes ist fühlbar

Nach der Geburt schließt sich der Muttermund wieder, jedoch noch nicht ganz. Bis der Wochenfluss versiegt ist, bleibt eine kleine Öffnung zum Abfließen.

Das Ertasten des Muttermundes ist ein wenig Übungssache, vor allem für junge Mädchen und Frauen ist das erst einmal ein bisschen Gewöhnung. Wenn man das jedoch immer wieder regelmäßig macht, wird man immer sicherer. Man lernt den eigenen Körper besser kennen und kann den Zyklus besser einschätzen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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