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Muscheln essen in der Schwangerschaft?

Muscheln in der Schwangerschaft niemals roh verzehren
Muscheln in der Schwangerschaft niemals roh verzehren
Die Schwangerschaft ist eine sehr schöne und bewegende Zeit, in der viele neue Informationen auf Sie einstürmen, so auch in Belangen der Ernährung. Jedoch gibt es einige Lebensmittel, die Sie in jener Zeit nicht roh essen sollten, zu denen auch Muscheln und Fisch zählen.

Muscheln ausreichend lange kochen

In der Schwangerschaft dürfen Sie prinzipiell Meeresfrüchte, Muscheln und Fisch essen, solange diese ordentlich durchgegart sind. Doch warum ist das Erhitzen nötig?

  • Schalentiere und Fische können mit Listerien infiziert sein, einer Bakterienart, die für die Infektionskrankheit Listeriose verantwortlich ist. Diese Krankheit kann für das ungeborene Kind gefährlich werden und schlimmstenfalls eine Frühgeburt, irreversible Schädigungen oder das Absterben des Fötus nach sich ziehen.
  • Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese Nahrungsmittel mindestens auf 70 °C erhitzt werden und keine rohen Stellen mehr aufweisen. Niedrigere Temperaturen können die Erreger durchaus überleben. Im Bereich von 4 bis 37 °C nimmt die Keimbelastung sogar zu.
  • Zudem sollten Schalentiere mindestens zehn Minuten lang gekocht werden. Essen Sie außerdem keine Muscheln, die nach dem Kochen noch geschlossen sind, da diese möglicherweise verdorben sind.

In der Schwangerschaft keimbelastetes Essen meiden

  • Das Essen von Muscheln in der Schwangerschaft birgt allerdings noch ein weiteres Risiko - und zwar die Infektion mit Hepatitis-A-Viren. Die mit diesen Keimen belasteten Meeresfrüchte stammen vor allem aus dem Mittelmeerraum. Dabei sind die Erreger äußerst stabil und überstehen sogar Minusgrade und hohe Temperaturen bis zu 80 °C. Ferner kann man sich nicht nur durch den Verzehr, sondern auch durch Schmierinfektionen mit diesem Virus infizieren.
  • Weiterhin können Muscheln ebenso mit Fäkalkeimen verunreinigt sein. Bei einzelnen Proben wurden auch hierzulande krankmachende Darmbakterien festgestellt, die bei einer Infektion zu Erbrechen und Darmerkrankungen führen können. Meist stammen diese Schalentiere aus küstennahen Bereichen, die mit Abwässern verunreinigt sind. Überdies führen hohe Wassertemperaturen im Fanggebiet sowie eine unzureichende Kühlung beim Transport zur Vermehrung der Keime in der Rohware.

Trotz lauernder Gefahren müssen Muscheln nicht zwangsläufig mit pathogenen (krankmachenden) Keimen belastet sein. Dennoch sollten Sie den Verzehr, Ihrem ungeborenen Kind zuliebe, sorgfältig abwägen und prüfen, ob dieser Genuss nicht auch noch bis nach der Schwangerschaft warten kann.

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