Was Sie benötigen
- Holzspachtelmasse
- Schleifpapier Körnung 100, 120, 180 (80 optional)
- Schleifklotz
- Handbesen
- Fusselfreier Lappen
- Spachtel
- Weißer Acryllack, seidenmatt
- Kleine Kunststoffrolle
- Pinsel
Ein neues Farbkleid kann so manche alten Möbel aufwerten - aber auch komplett verschandeln. Insbesondere wenn die hölzerne Oberfläche zerkratzt oder angegriffen ist, kann eine farbige Lackierung selten Wunder wirken. Anders als beim halbtransparenten Lasieren müssen Sie - insbesondere aufgrund der Farbwahl - die Oberfläche gut vorbereiten.
Möbel-Oberfläche spachteln und glätten
Das Problem bei einer hellen Lackierung ist, dass sie alle Unebenheiten nur zu gut sichtbar macht. Insbesondere die Farben Weiß oder Creme bergen diese Gefahr. Verzichten sollten Sie nach Möglichkeit auf hochglänzende Lacke. Diese verstärken den Effekt und sind außerdem recht problematisch in der Verarbeitung.
- Beginnen Sie mit der sorgfältigen Reinigung der Möbel bzw. des Möbelstücks. Danach muss es für die Weiterverarbeitung allerdings völlig durchgetrocknet sein.
- Untersuchen Sie den Tisch nach unerwünschten Vertiefungen durch Risse oder Dellen. Diese sollten Sie sorgfältig ausspachteln und so ihr Niveau der Möbeloberfläche angleichen. Ziehen Sie die eingebrachte Masse mithilfe eines Spachtels glatt und lassen Sie sie komplett durchtrocknen. Da die Masse beim Trocknen eventuell einsinkt, müssen Sie den Vorgang möglicherweise wiederholen. Weil Sie den Tisch später farbig lackieren möchten, ist es nicht so schlimm, wenn die getrocknete Spachtelmasse einen anderen Farbton aufweist als die Möbeloberfläche.
- Damit der Lack gut auf der Holzoberfläche haftet, sollte diese möglichst sauber geschliffen sein und das kann ziemlich mühsam werden. Beginnen Sie mit der gröbsten Körnung und schleifen Sie die Holzoberfläche ausschließlich in Richtung Maserung mit mittlerem Druck. Die gespachtelten Stellen sollten Sie dabei auslassen. Widmen Sie sich beim Schleifen vorrangig der Tischplatte, denn dort fallen Unregelmäßigkeiten besonders ins Auge.
- Dann entfernen Sie den Schleifstaub durch Abfegen und schleifen mit der nächstfeineren Körnung, bis Sie bei dem 180er Sandpapier angelangt sind. Damit schleifen Sie dann auch die Oberflächen der verspachtelten Stellen glatt. Zum Schluss fegen oder saugen Sie den Schleifstaub sehr sorgfältig ab und wischen nochmals mit einem fusselfreien Lappen drüber.
Hell oder weiß lackieren - so gehen Sie vor
- So sehr es Sie auch reizt, mit der Tischplatte zu beginnen, tun Sie es bitte nicht. Fangen Sie mit dem Lackieren an den Kanten der Platte an. Farbe, die dabei auf die Tischplatte quillt, müssen Sie sofort mit einem sauberen Pinsel glatt streichen oder mit einem Lappen abwischen.
- Danach können Sie sich an die Tischplatte machen. Es sollte beim Lackieren nicht Ihr Ziel sein, die Oberfläche mit einem einzigen, dicken Anstrich zu versehen. Es ist besser, wenn Sie eine dünne Schicht aufrollen, diese gut trocknen lassen und dann nochmals ganz leicht und ohne Druck mit dem 180er Schleifpapier anschleifen. Bitte abstauben nicht vergessen.
- Lack, der beim Anmalen der Tischplatte auf die Kanten läuft, müssen Sie sofort verstreichen.
- Dann rollen Sie die nächste Schicht Weiß quer zur ersten Farbschicht auf die Platte auf. Deckt auch sie noch nicht komplett, schleifen Sie wieder, stauben ab und lackieren ein drittes Mal.
- Dann lassen Sie die Platte in Ruhe und können sich nun dem Streichen der Beine widmen. Hierbei sollten Sie mit einem Pinsel von unten nach oben arbeiten und dabei laufende Farbnasen immer wieder nach oben ziehen. In Verzierungen, die Beine alter Holztische durchaus häufig aufweisen, sammelt sich besonders gerne zu viel Farbe an. Kontrollieren Sie während des Lackierens immer wieder die Vertiefungen und achten Sie auf herunterlaufende Farbe.
- Am nächsten Tag, wenn der Lack getrocknet ist, sollten Sie Ihr Werk nochmals kritisch von allen Seiten begutachten. Finden Sie Stellen, an denen das Holz noch durchscheint, müssen Sie vorsichtig nachbessern. Bei den Beinen ist das kein großes Problem. Die Tischplatte nachzubessern verlangt allerdings eine Menge Feingefühl, weshalb sauberes und gleichmäßiges Arbeiten beim Lackieren Ihnen viel Ärger erspart.
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