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Möbel reparieren - einen Schrank ausbessern

Inhaltsverzeichnis

Alte Möbel lassen sich gut aufarbeiten
Alte Möbel lassen sich gut aufarbeiten
Alte beschädigte Möbel müssen nicht entsorgt werden. Sie lassen sich recht gut reparieren, wie am Beispiel eines Schranks gezeigt wird.

Was Sie benötigen

  • Bürste
  • Staubsauger
  • Schraubendreher
  • Schmierseife
  • Holzspachtelmasse/Reparaturwachs
  • Japanspachtel
  • Schleifpapier (Körnung 80, 120, 180, 240)
  • Schleifklotz
  • Farbstifte für Holz
  • Stichsäge
  • Schraubzwingen
  • Forstnerbohrer 15 mm
  • 15er Querholzdübel
  • Sperrholz
  • Holzleim
  • Öl, Lasur, Lack oder Folie

Kleine Schäden im Holz reparieren

  1. Vergewissern Sie sich, ob sie Echtholzmöbel haben. Bei Furnieren müssen Sie deutlich vorsichtiger vorgehen, weil sich die hauchdünne Dekorschicht leicht ablöst.
  2. Entstauben sie das Möbelstück mit einer trockenen Bürste. Saugen Sie das Holz zusätzlich gründlich ab. Versuchen Sie mit der Fugendüse auch den Schmutz aus den Ritzen zu entfernen.
  3. Schrauben Sie alle Beschläge ab. Manche sind nur mit kleinen Krampen im Holz befestigt. Hebeln Sie diese Teile mit einem Flachschraubendreher vorsichtig ab.
  4. Mischen Sie zwei Esslöffel Schmierseife mit fünf Liter Wasser. Schrubben Sie Massivholzmöbel mit dieser Lauge und einer Bürste gründlich ab. Wischen Sie Furniere lediglich mit einem feuchten Tuch ab.
  5. Untersuchen Sie das Holz auf Beschädigungen. Kleine Ausbrüche an den Oberflächen lassen sich mit Holzspachtel und einem Japanspachtel verfüllen. Diese Massen gibt es in verschiedenen Farben. Verwenden Sie einen Farbton, der zum Holz passt.
  6. Schleifen Sie die Spachtelmasse nach dem Aushärten mit 180er und 240er Schleifpapier plan zur Holzoberfläche ab. Übrigens: Gutes Schleifpapier für Holz fühlt sich hart an und ist scharf. Das spüren Sie, wenn Sie mit dem Finger darüber fahren.
  7. Passen Sie die Stelle mit Farbstiften optisch an das übrige Holz an.

Kleine Dellen lassen sich mit Spezialwachs statt mit Holzspachtel reparieren. Diese Methode eignet sich auch für furnierte Möbel.

Größere Schäden am Holz der Möbel beheben

Manchmal sind große Stellen völlig zerstört. Mit Spachteln ist nichts mehr zu machen, wenn ein Teil völlig verquollen oder verfault ist. Sie müssen ein Passstück einsetzen.

  1. Besorgen Sie sich ein Brett. Es soll aus dem gleichen Material wie das Möbelstück bestehen und auch die gleiche Stärke haben, wie das zu ersetzende Teilstück.
  2. Fixieren Sie das Brett mit Schraubzwingen über der Schadstelle des Möbelstücks. Sägen Sie die beschädigte Stelle aus. Dabei entsteht ein Passstück in dem angeklemmten Brett.
  3. Kleben Sie das Passstück mit Holzleim ein.

Nun müssen Sie die Reparaturstelle nur noch optisch dem Rest des Möbelstücks anpassen.

Ausgerissene Scharniere wieder einsetzen

Diese Schäden kommen meist bei Möbeln aus Spanplatten vor.

  1. Demontieren Sie das beschädigte Scharnier.
  2. Bohren Sie in ein kleines Sperrholzbrett mit dem Forstnerbohrer ein Loch.
  3. Klemmen Sie das Brett mit Zwingen über die beschädigte Stelle. Es dient als Schablone.
  4. Bohren Sie nun die Schadstelle mit dem Bohrer aus. Achtung: nicht tiefer als die Dübeldicke bohren.
  5. Entfernen Sie die Schablone und kleben Sie den Dübel in das ausgebohrte Loch.
  6. Sobald der Leim trocken ist, können Sie das Scharnier wieder anschrauben.

Wenn Sie Scharniere reparieren, müssen Sie nichts optisch anpassen. Die Reparaturstelle liegt innen und wird vom Scharnier weitgehend verdeckt.

Echtholz insgesamt aufpolieren

Nachdem alle Beschläge entfernt, das Holz gesäubert und die Schadstellen ausgebessert sind, kann man nun das gesamte Möbelstück aufpolieren, gegebenenfalls lackieren. Dieser Arbeitsschritt dient auch dem Angleichen von Reparaturstellen. Je nach Art der Reparatur muss bei diesem Arbeitsschritt noch mal mit Farbstiften angeglichen werden.

  1. Das gesamte Holz gut entstauben und mit 80er Schleifpapier in Faserrichtung schleifen. Den Vorgang mit 120er und 180er Papier wiederholen.
  2. Befeuchten Sie nun das Holz mit klarem Wasser. Schleifen Sie es mit 240er Papier, um die feinen Fasern, die sich beim Wässern aufrichten, zu entfernen.
  3. Prüfen sie nach, ob Sie die Reparaturstellen farblich anpassen müssen. Färben Sie die entsprechenden Stellen mit den Farbstiften. Wenn Sie das Holz dunkel lasieren oder farbig lackieren, ist dieser Schritt nicht nötig.
  4. Entscheiden Sie, ob Sie das Holz ölen, lasieren, farbig oder farblos lackieren wollen. Wenn Sie es farbig lackieren, müssen Sie nun mit Grundierung streichen, ansonsten können Sie das Produkt mit dem Mittel Ihrer Wahl das erste Mal streichen.
  5. Warten Sie, bis der Auftrag trocken ist, bevor Sie nochmals mit 240er Schleifpapier schleifen.
  6. Tragen Sie erneut das Mittel Ihrer Wahl auf. Montieren Sie die Beschläge, sobald alles trocken ist.

Bei Furniermöbeln können Sie das Teil nur vorsichtig mit Benzin entfetten, um es zu streichen oder eine Folie aufzukleben.

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