Was Sie benötigen
- Für den Weidenkranz:
- Weidenruten in unterschiedlicher Länge
- gegebenenfalls Basteldraht oder Blumendraht
- Naturseil
- Saitenschneider
- Für den Weidenbogen:
- 4 Bündel lange Weidenruten (Stecklinge)
- Spaten
- Wasser
- Naturseil
Weidenflechtwerke sind schön und zweckmäßig
Die biegbaren Ruten von Weiden sind schon seit Jahrhunderten Ausgangsmaterial zur Korbflechterei und zur Herstellung anderer Gebrauchsgegenstände. Zum Basteln von Dekorationsobjekten oder gar von lebenden Gartenelementen, kommen Weidenruten ebenfalls oft zum Einsatz. Bevor Sie aber mit der Bastelarbeit beginnen, sind einige wichtige Informationen notwendig:
- Junge Weidenruten sind von fast allen Weidenarten geeignet. Für Flechtarbeiten eignet sich die Korbmacherweide jedoch am besten.
- Kopfweiden und Silberweiden finden sich häufig als Feldbegrenzung oder an Bächen und Flüssen. Je nach Verwendungszweck sind frische oder trockene Zweige geeignet.
- Gehen Sie nicht einfach mit der Schere auf den Baum los. Weiden dürfen nur zwischen Oktober und März geschnitten werden. Am besten ist, wenn Sie beim zuständigen Förster oder dem Besitzer des Baumes nachfragen. Oft sind die Besitzer froh, wenn sie den Baumschnitt nicht komplett selber entsorgen müssen und geben gerne Äste ab.
Haben Sie keine Möglichkeit, an frisch geschnittene Weidenäste zu kommen, können Sie diese auch im Bastelbedarf kaufen. Trockene Äste werden durch Einweichen in lauwarmem Wasser wieder biegsam und flechtbar.
Anleitung für einen Weidenkranz
Weidenkränze eignen sich ideal als Ausgangsbasis für Gestecke und saisonale Dekorationen. Auch als Türkränze lassen sie sich verwenden, da sie immer wieder neu bestückt werden können. Ideal für das Herstellen eines Weidenkranzes sind einjährige Ruten.
- Suchen Sie sich den längsten Ast aus Ihrem Vorrat. Bringen Sie diesen in eine Kreisform mit dem gewünschten Durchmesser und winden Sie den Rest der Rute um den Kreis.
- Der nächste Weidentrieb wird angelegt und ebenfalls grob um den Kreis gewickelt. So verfahren Sie weiter, bis Ihr Weidenkranz die gewünschte Dicke erreicht hat.
- Den letzten Abschnitt stecken Sie mehrmals unter schon geflochtene Zweige. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kranz stabil genug ist, können Sie ihn mit Draht umwickeln.
- Bringen Sie den Kranz noch in Form indem Sie überstehende Enden mit einem Saitenschneider abknispen. Zum Abschluss rollen Sie den Kranz wie einen Reifen hin und her um ihn rund zu formen.
- Jetzt können Sie ihn sofort dekorieren oder Sie lassen ihn trocknen. Ist der Kranz getrocknet, verändern sich die Abstände zwischen den Geflechten und erleichtern das Einstecken von anderen Gegenständen.
Basteln Sie einen lebendigen Türbogen aus Weiden
Besorgen Sie sich vier Bündel lange Weidenruten. Diese müssen lang genug sein, um zu einem Bogen zusammen gebunden zu werden.
- Graben Sie entsprechend der Größe des Bogens vier Löcher für die Weidenbündel. Hier graben Sie die Bündel ein und wässern die Stellen. Um eine vernünftige Stabilität zu erreichen, darf der Abstand der Fußpunkte nicht zu gering gewählt werden.
- Formen Sie die biegbaren Enden zu einem Bogen und verflechten Sie diese grob miteinander. Damit das Flechtwerk Halt bekommt und ineinander verwachsen kann, binden Sie es fest - aber nicht zu fest - zusammen.
- Die beste Pflanzzeit für lebende Gartengestaltung ist während der Schnittzeit der Weiden. So können die Stecklinge in Ruhe wurzeln und Sie müssen sich um das Gießen keine Gedanken machen.
Natürlich lassen sich aus Weiden noch viele andere Dinge basteln und flechten. Robuste Weidenkörbe und Tabletts sind ebenso möglich, wie filigrane Kugeln. In der Gartengestaltung kommen die Gestaltungsvarianten von Bauerngärten immer mehr zurück in Mode. Denn das Material ist nicht nur preiswert, sondern langlebig und dekorativ. Es lassen sich Beeteinfassungen gestalten, ebenso wie Ruhezonen oder Spielmöglichkeiten.
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