Durch das Wort "Verlaub" Kritik richtig angebracht
In unseren schnelllebigem Jahrhundert macht man nicht große Worte, "mit Verlaub", es soll kurz und prägnant sein. Doch muss es "mit Verlaub" sein? Wieso nicht mit Respekt oder Entschuldigung, oder in Sätze gefasst:
- Mit Verlaub, wir finden Ihren Vorschlag nicht richtig durchdacht. Bei allem Respekt (Ihres Einsatzes), wir finden Ihren Vorschlag nicht richtig durchdacht.
- Mit Verlaub, aber wir können einfach nicht nächste Woche zu der Besprechung erscheinen. Entschuldigen Sie, aber es wird uns nicht möglich sein, nächste Woche zu der Besprechung zu erscheinen.
Eigentlich kann man mit dem Ausdruck "mit Verlaub" ein einleitendes Bedauern oder auch ein Um-Verzeihung-Bitten einleiten. Es drückt den Respekt in eleganter, wenn auch veralteter Form aus.
Das Wort "Verlaub" kann etwas unangehmes einleiten
- "Mit Verlaub" als Einleitung eines Satzes warnt den Empfänger vor, dass man in irgendeiner Weise nicht seiner Meinung ist.
- Gleichzeitig drückt der Absender aus, dass "mit Verlaub" zwar nicht alles richtig ist, aber man gerne weiter zusammenarbeiten wird.
Zu Großmutters Zeiten wurde "Verlaub" auch als Bitte verwendet
- Doch "mit Verlaub" kann auch bedeuten, dass man Sie um etwas bitten möchte. Mit Verlaub, ich würde gerne neben Ihnen Platz nehmen. Soll heißen: Wenn Sie gestatten, würde ich gerne neben Ihnen Platz nehmen oder direkt ausgedrückt:
- Ihr Einverständnis vorausgesetzt, setzte ich mich neben Sie.
Statt "Verlaub" "Vorlöve" anwenden, charmanter geht es kaum
Französisch angehaucht, aber noch veralteter, klingt es so:
- Mit Vorlöve, ich schenke Ihnen noch ein Glas Wein ein. Mit Ihrer Erlaubnis schenke ich Ihnen noch ein Glas Wein ein.
- Ob "mit Verlauf," mit Respekt oder "mit Vorlöve", letztendlich kommt es auf die Formulierung an.
- Es liegt an Ihnen, diese charmant oder direkt in Worte zufassen.
- Dennoch, mit Verlaub auf einen Fehler aufmerksam zu machen oder "mit Vorlöve" eine Entscheidung zu erbitten könnte Ihr Gegenüber zumindest beeindrucken.
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