Was ist eine Freihandelszone?
Bei einer Freihandelszone handelt es sich um ein Gebiet, bei dem zum einen keine Zölle beim Warentransport erhoben werden und zum anderen auch keine sonstigen Handels- und Transportbeschränkungen vorherrschen.
- Im Prinzip herrscht in einer Freihandelszone ein freier Handel ohne jegliche zusätzliche Kosten oder Einschränkungen.
- Ein solches Gebiet wird regelmäßig über ein Abkommen zwischen mindestens zwei Ländern geschlossen und betrifft auch nur diese Mitglieder.
- Alle anderen Länder werden dann als Drittstaaten behandelt, das heißt, dass grundsätzlich wieder Zölle und eventuelle Beschränkungen anfallen können.
- Die Drittstaaten werden dabei von jedem Mitgliedsland des Abkommens autonom behandelt, sodass es zum Beispiel sein kann, dass auch zwischen dem eigentlichen Drittstaat und einem Mitgliedsland ein weiteres Abkommen geschlossen wird oder deutliche Diskrepanzen bei der Höhe der Zollgebühren bestehen.
Vorteile und Nachteile dieses freien Handels
Mit einer solchen Freihandelszone sind wie bei den meisten wirtschaftlichen Systemen einige Vorteile und Nachteile verbunden, die im Einzelfall miteinander abgewogen werden müssen.
- Grundsätzlich ist der freie Handel der wichtigste aller Vorteile. Durch das Abkommen zwischen den Ländern werden im Prinzip alle Hindernisse abgebaut (bspw. Ausfuhrverbote) und es kommt zu deutlich mehr Handel zwischen den Mitgliedsstaaten.
- Zudem ist es möglich, sich durch Importe aus ungewünschten Drittstaaten zu schützen, indem die Beschränkungen und Zollrichtlinien viel schärfer sind und es so faktisch nicht zu einem regen Handel kommt.
- Nachteile ergeben sich vor allem dann, wenn die Freihandelszone dafür genutzt wird, immer billiger zu produzieren. So könnte zum Beispiel ein industriell gut ausgestattetes Land Nachteile erleiden, weil Großkonzerne in ein Billigland auswandern. Diese müssten nun keine hohen Kosten für den Transport der einzelnen Güter aufbringen, sodass der Umzug rentabel werden könnte.
- Auch auf politischer Ebene kann es zu Problemen kommen, wenn sich Drittstaaten benachteiligt fühlen und seinerseits mit anderen Ländern eine Freihandelszone errichten oder den Handel mit dem Land beschränken. Dadurch entstehen Exportdefizite, die eventuell durch den regeren Handel innerhalb der Freihandelszone nicht aufgefangen werden.
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