In Deutschland stammen 98 Prozent des verzehrten Fleisches aus Massentierhaltung. Die rund 100 Kilo Fisch und Fleisch, welche jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr verzehrt, leisten ihren Beitrag dazu. Wie Sie persönlich die Lage für die Tiere erträglicher machen können, verraten Ihnen die folgenden Tipps.
So gehen Sie gegen Massentierhaltung vor
- Zuallerst gilt: Kaufen Sie bewusst ein. Wenn Sie billiges Fleisch kaufen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass das Fleisch aus guten Gründen so billig ist. Tiere aus Massentierhaltung werden gerade mit dem nötigsten an Platz, Hygiene und Futter versorgt. Damit sie schneller geschlachtet werden können, werden sie vollgepumpt mit Wachstumshormonen. Damit sie durch die mangelnde Hygiene nicht krank werden, bekommen sie Antibiotika.
- Wer das billige und minderwertige Fleisch kauft, unterstützt dieses System nicht nur, sondern isst Hormone und Medikamente gleich mit - Sie tun sich also selbst einen Gefallen, wenn Sie zum teureren Biofleisch greifen. Gleichzeitig setzen Sie so ein Zeichen gegen Massentierhaltung, denn wenn viele Menschen auf das billige Fleisch verzichten, wird die Industrie das merken und handeln müssen.
- Natürlich ist Biofleisch etwas teurer. Wenn Sie aber bedenken, dass es gesünder ist, nur zwei bis drei Mal die Woche und nicht etwa jeden Tag Fleisch zu essen, können Sie die zusätzlichen Ausgaben durch günstige, vegetarische Gerichte ausgleichen.
- Dies bildet auch die Grundlage für den nächsten Punkt: Konsumieren Sie bewusst. Bedenken Sie, dass die Fleischindustrie Teil eines riesigen, industriellen Kreislaufes ist. Fleischkonsum und die weltweite Nachfrage nach Billigfleisch sorgten beispielsweise für die Rodung von 30% der südamerikanische Regenwälder seit 1960, um Weideflächen zu schaffen. Die in "Tierfabriken" anfallenden Mengen an Abwasser vergiften Flüsse und Seen. Oder konkreter: Auf ein Kilogramm Rindfleisch aus Masthaltung kommen etwa 2000 Liter Wasser. Der Anbau von Getreide und Gemüse benötigt nur einen Bruchteil dieser Menge.
- Wenn Sie selbst sich über diese Fakten bewusst sind, können Sie einerseits wie oben beschrieben versuchen, Ihren Fleischkonsum einzuschränken oder auf nachhaltig erzeugtes Biofleisch umzuleiten. Sie können diese Informationen außerdem in Ihrem Umkreis verbreiten. Die Fleischindustrie setzt auf die Unwissenheit der Konsumenten. Zeigen Sie, dass Sie nicht unwissend sind.
- Wer auf Fleisch verzichtet, setzt ein deutliches Zeichen gegen Massentierhaltung. Bedenken Sie: Der Umsatz ist der einzige Faktor, über den Sie die Fleischindustrie direkt treffen können.
- Nun zum essenziellen Punkt: Der Qual der Tiere. Es ist unnötig, hier Details über die Schmerzen und das Leid, welches ein Tier in Massentierhaltung ertragen muss, aufzuzählen. Die Wissenschaft hat mittlerweile nahezu belegt, dass Tiere denken, fühlen, Angst und Schmerz empfinden. Ein Schwein, was sieht, wie seine Artgenossen geschlachtet werden, gerät in Panik und Todesangst, oft genug geht bei der Schlachtung etwas schief und noch lebende Tiere werden zur Verarbeitung weitergeleitet.
- Um diese schlimmen Verhältnisse zu ändern, können Sie aktiv etwas tun. Es gibt große und bekannte Tierschutzorganisationen, welche hartnäckig für die Beseitigung der Massentierhaltung kämpfen. Die wohl berühmteste davon ist die Tierrechtsorganisation PETA. Auf den Internetseiten der Organisationen finden Sie Unterschriftenlisten und Appelle an die verantwortlichen Politiker, welche Sie per E-Mail an diese senden können.
- Solche Aktionen zeigen, dass Sie wissen, was hinter den Kulissen der Fleischfabriken vor sich geht und dass Sie Ihre Stimme nutzen, um zu zeigen, dass Sie nichts davon halten.
- Je mehr Menschen sich gegen Massentierhaltung und für einen gerechten Umgang mit Tieren einsetzen, desto eher wird die Fleischindustrie einsehen, dass sie handeln muss. Wenn Sie sich aktiv gegen Massentierhaltung aussprechen und Ihre Macht als Konsument zeigen, können Sie diesen Vorgang beschleunigen und helfen, das unnötige Tierleid zu beenden.
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