Ein Volksmärchen der Gebrüder Grimm - Hänsel und Gretel
"Hänsel und Gretel" ist eine der berühmtesten Geschichten der Gebrüder Grimm. Die armen Eltern schicken ihre beiden Kinder in den Wald. Dort finden die Kinder das Lebkuchenhaus der bösen Hexe. Die hat nichts Gutes im Sinn und will die Kinder essen. Als sie das erste Mal auf die beiden trifft, spricht die Hexe die berühmten Märchenwörter. Die hungrigen Kinder naschen vom Lebkuchenhaus, da ruft sie mit feiner Stimme aus der Stube heraus: "Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?" "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind." - so die Antwort. Beim Anheizen des Ofens gelingt es Gretel später, die Hexe zu schubsen. In den heißen Flammen hat es ein Ende mit dem Bösen.
In Schneewittchen fragt die böse Königin ihren Spiegel
Eine liebe Königin wünscht sich ein Kind und kriegt das wunderschöne Schneewittchen. Leider stirbt sie, und der König nimmt sich eine neue, diesmal böse Frau. Die kann es nicht ertragen, das Schneewittchen schöner ist, als sie. Dem Jäger gibt sie den Auftrag, das Kind zu töten. Der führt Schneewittchen in den Wald, bringt die Tat aber nicht fertig. Zurückgelassen im dunklen Wald entdeckt Schneewittchen das Haus der Zwerge. Aber auch hier ist sie nicht sicher. Durch das Fragen ihres Zauberspiegels findet die böse Königin heraus, das das Kind noch lebt. Immer wenn die böse Königin ihren Zauberspiegel befragt, spricht sie die berühmten Märchenworte "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" Da antwortet der Spiegel, wie vorher: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber Schneewittchen über den Bergen bei den sieben Zwergen ist noch tausendmal schöner als Ihr." Verkleidet als Bettlerin schenkt die Hexe der Schönen daraufhin einen vergifteten Apfel. Auch die Zwerge können Schneewittchen nicht mehr helfen. Doch der rettende Prinz eilt ihr zu Hilfe. Als er den gläsernen Sarg auf sein Schloss bringen will, stolpern die Träger und Schneewittchen spuckt das giftige Apfelstück aus. Schneewittchen und der Prinz sind daraufhin glücklich bis an ihr Lebensende.
Ali Baba spricht die Märchenwörter "Sesam öffne dich"
In dieser Geschichte aus dem Abendland, entdeckt der arme Ali Baba das Versteck der vierzig Räuber. Die beklaut er und ist von nun an nicht mehr arm. Um das Versteck der vierzig Räuber zu öffnen, nutzt er die berühmten Märchenwörter "Sesam öffne dich.". Die vierzig Räuber wollen ihren Schatz nach dem Diebstahl zurück. Mit einer List finden sie über das Gerede im Dorf heraus, wer sie beklaut hat. Doch der Plan geht nicht auf. Die vierzig Räuber werden besiegt. Ali Baba bleibt am Leben und ist weiterhin reich.
Rumpelstilzchen holt sich das Kind der Königin
Ein armer Müller belügt den König und behauptet, seine Tochter könne Stroh zu Gold spinnen. Der sperrt das arme Kind in eine Kammer und droht ihm mit dem Tod, wenn es das Versprechen nicht einlöst. In der Nacht erscheint ein Männchen und erledigt die Aufgabe, verlangt jedoch eine Bezahlung. Als das Mädchen keinen Schmuck mehr zur Bezahlung hat, verlangt das Männchen ihr erst Geborenes. In ihrer Verzweiflung willigt sie ein und zur Belohnung wird sie mit dem Prinzen verheiratet. Als ihr erstes Kind auf die Welt kommt, stellt das Männchen ein Ultimatum. Wenn sie seinen Namen errät, darf die Prinzessin ihr Kind behalten. In der Nacht springt das Männchen ums Feuer und sagt die berühmten Märchenwörter: "Heute back' ich, morgen brau' ich, übermorgen hol' ich der Königin ihr Kind. Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß'." Jemand hört das und hilft der Prinzessin. Sie kann ihr Kind behalten.
Aschenputtel bittet die Tauben um Hilfe
In dem Volksmärchen "Aschenputtel" muss ein armes Mädchen für ihre böse Stiefmutter und deren zwei Töchter den ganzen Tag schuften. Als der Prinz einen Ball gibt, darf das Aschenputtel erst hin, wenn alle Arbeiten erledigt sind. Das Mädchen soll an diesem Tag die guten von den schlechten Körnern trennen. Bei der Arbeit bittet sie die Tauben um Hilfe. Sie spricht währenddessen den im Volksmund häufig zitierten Satz "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Tröpfchen." Kurz darauf erscheint ihr bei der Arbeit eine gute Fee. Die hilft dem Mädchen und belohnt sie mit der Aufmerksamkeit des Prinzen.
- Märchengestalten richtig zuordnen - so unterscheiden Sie Schneewittchen, Dornröschen und Co.
- Märchen im Kindergarten - Sinn und Hintergründe verstehen
- Faschingskostüme - wie Sie Märchenfiguren nachstellen
- Unterschied zwischen Volksmärchen und Kunstmärchen einfach erklärt
- Übersicht: Alles zum Thema Märchen, Fabeln & Sagen
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?