Vor- und Nachteile eines Stromspeichers
Was zunächst also durchaus clever und praktisch klingt, muss aber nicht immer einzig und allein und uneingeschränkt gültig die beste Lösung sein. Denn natürlich fallen für alle, die einen Stromspeicher nutzen wollen, auch Kosten an - zunächst zum Beispiel für die Anschaffung und Installation. So gibt die Verbraucherzentrale auf Ihrer Website an, die Preise einschließlich Umsatzsteuer und Installation lägen in etwa zwischen 750 und 1.200 Euro pro Kilowattstunde bei Speichern größer als 5 Kilowattstunden. Wird die Batterie außerdem zu groß oder zu klein dimensioniert, könne die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit des Speichers leiden, weshalb es vor der Anschaffung stets sinnvoll ist, sich genau zu überlegen, wie der Speicher genutzt werden soll. Des Weiteren könne es, laut der Verbraucherzentrale, bei neuen Solaranlagen mitunter durchaus sinnvoll sein, erst zu einem späteren Zeitpunkt, nachzurüsten.
Dennoch ist nicht zu vergessen, dass ein Stromspeicher den Strombezug aus dem öffentlichen Netz noch mehr als die Photovoltaikanlage allein reduziert, was natürlich Einsparungen bedeutet. Wie hoch diese sind, hängt logischerweise aber immer davon ab, wie viel sie für Strom aus dem öffentlichen Netz zahlen müssten. Die Unabhängigkeit vom Stromversorger, darauf weist die Verbraucherzentrale hin, könne sich in einem typischen Einfamilienhaus mit Photovoltaikanlage von 25 Prozent auf bis zu 70 Prozent (Autarkiegrad) erhöhen. Da dadurch weniger Strom ins Netz eingespeist und verkauft werde, erhöhe sich auch der Teil des Solarstroms, der im Haus genutzt werden könne, deutlich. Komplett autark könne man allerdings nie werden - nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass Solaranlagen in den Wintermonaten nur weniger Strom erzeugen können. Zusammengefasst könnte man die mögliche Kostenersparnis und teilweise Unabhängigkeit natürlich zu den Vorteilen eines Stromspeichers zählen, während die Kosten für die Anschaffung oder auch der Platzbedarf Beispiele für Nachteile wären.
Um herauszufinden, was bei Ihnen überwiegt, sollten Sie also unbedingt wissen, wie hoch der Strompreis Ihres Anbieters ist, denn kurz gesagt ist das quasi die grundlegende Frage für die Wirtschaftlichkeit eines Stromspeichers. Anhand dessen lässt sich einschätzen, was man letzten Endes wirklich sparen kann. Pauschalisiert kann man daher nur kaum Angaben machen, weshalb Sie letzten Endes selbst mit einer Art individueller Kosten-Nutzen-Analyse herausfinden müssten, ob ein Stromspeicher in Ihrem konkreten Fall wirklich lohnenswert ist. Um das genauer herauszufinden, kann man noch einmal auf der Website der Verbraucherzentrale nachlesen, denn dort werden Funktionsweise sowie die weiteren Vor- und Nachteile eines Stromspeichers detailliert aufgeführt. Da Einsparungen aber durchaus möglich sind, ist es garantiert nicht verkehrt, sich genauer zu informieren und ganz individuell eben jene Kosten-Nutzen-Rechnung durchzuführen.
Wie funktioniert ein Stromspeicher?
Wer es clever anstellt, der kann zunächst nicht verbrauchten Strom tatsächlich speichern. Gerade in Kombination mit Solaranlagen oder Elektroautos gibt es dafür verschiedene technische Möglichkeiten - beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien oder Redox-Flow-Batterien, wobei erstere inzwischen wegen ihres hohen Wirkungsgrades und der hohen Energiedichte sowie langen Lebensdauer die gängige Variante sind.
Allen Modellen zugrunde liegt jedoch die Überlegung, mittels eines solchen Speichersystems tagsüber einen Teil des selbst erzeugten Stroms zwischenzuspeichern, um ihn abends und in der Nacht bis zum nächsten Morgen zu verbrauchen. Für eine Photovoltaik-Anlage würde das also bedeuten, dass Sie, wenn Sie mehr Strom erzeugen, als zunächst verbraucht wird, diesen nicht ins öffentliche Netz einspeisen, sondern quasi solange aufbewahren, bis weniger Strom als erforderlich erzeugt wird und Sie dann auf Ihre Reserve zurückgreifen.
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