Was ist Linolsäure?
Die Linolsäure zählt zu den zweifach ungesättigten Fettsäuren und gilt (in Maßen) als gesund. Genauer gesagt, gehört die Linolsäure zu den Omega-6-Fettsäuren. Während unser Körper gesättigte Fettsäuren selbst herstellen kann, müssen ungesättigte Fettsäuren wie Omega-6 und Omega-3 über die Nahrung aufgenommen werden.
Wie wirkt Linolsäure?
Prinzipiell senken alle ungesättigten Fettsäuren die („schlechten“) LDL-Cholesterinwerte und erhöhen die („guten“) HDL-Cholesterinwerte. Sie bilden zudem Hormone und Botenstoffe, die sich positiv aus das Herz-Kreislaufsystem auswirken.
Linolsäure als Omega-6-Fettsäure ist Bestandteil der Zellmembran und wichtig für Wachstums- und Reparaturprozesse im Körper. Die Fettsäure erhöht die Gerinnungsneigung im Blut und verengt die Gefäße. Somit hilft Linolsäure dabei, Blutungen infolge von Verletzungen zeitnah zu hemmen. Dadurch wirkt die Fettsäure jedoch auch entzündungsfördernd.
Ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Die Gefahr der Entstehung von Blutgerinnseln kann dadurch erhöht werden. Vermehrte Entzündungen im Körper können zahlreiche Krankheiten begünstigen. Darunter zählen:
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Diabetes
- Arteriosklerose
- Allergien
- Krebs
- Demenz
Laut DGE sollten Sie darauf achten, dass Sie ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in Ihrer Ernährung berücksichtigen. Omega-3 ist der natürliche Gegenspieler von Omega-6 und wirkt unter anderem entzündungshemmend. Das optimale Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren liegt bei 5:1. Damit Sie von der gesundheitsfördernden Wirkung der Linolsäure profitieren, sollten Sie nicht mehr als 2,5 % Linolsäure (in Bezug auf die tägliche Energiemenge) aufnehmen.
In welchen Lebensmitteln ist Linolsäure enthalten?
Linolsäure ist, wie andere Omega-6-Fettsäuren auch, zahlreich in tierischen Lebensmitteln der Massentierhaltung enthalten. Darüber hinaus kommt Linolsäure in einer Vielzahl von Pflanzenölen vor. Hier ist eine Auswahl an Lebensmitteln, die viel Linolsäure enthalten:
- Distelöl (75100 mg/100 mg)
- Sonnenblumenöl (50176 mg/100 mg)
- Leinöl (13900 mg/100 mg)
- Margarine (17100 mg/100 mg)
- Maiskeimöl (55300 mg/100 mg)
- Salami (3308 mg/100 mg)
- Sojaöl (52850 mg/100 mg)
- Hühnerei (1333 mg/100 mg)
- Suppenhuhn (4070 mg/100 mg)
- Butter (1219 mg/100 mg)
Was ist der Unterschied zwischen Linolsäure und Linolensäure?
Linolsäure wird häufig mit Linolensäure verwechselt. Dabei ist die Linolensäure eine Omega-3-Fettsäure. Beide Fettsäuren besitzen im chemischen Aufbau 18 Kohlenstoffatome. Das erklärt die Ähnlichkeit der Namen. Der Begriff Linolensäure bezeichnet die Alpha-Linolensäure. Es gibt jedoch auch andere Linolensäuren wie die Gamma-Linolensäure. Die Gamma-Linolensäure gehört ebenfalls zu den Omega-6-Fettsäuren.
Wir hoffen, dass wir ihr Wissen über Linolsäure erweitern konnten. Achten Sie auf ihre Ernährung und bleiben Sie gesund!
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