Leber entgiften - so gelingt die Regeneration

Was hat die Ernährung mit der Leber zu tun?

Die Leber wandelt Nährstoffe aus der Nahrung um, speichert diese und gibt sie bei Bedarf in Form von Energie wieder frei. Gleichzeitig nimmt sie Giftstoffe, auch Medikamenten Abbauprodukte auf, neutralisiert diese und sorgt für die Ausscheidung. Es ist also offensichtlich, dass die Leber eine zentrale Rolle im Körper spielt. In der Werbung hört man immer wieder von Produkten zur Leberentgiftung, deren Nutzen jedoch nicht bewiesen ist.

Es ist zudem sinnvoller jeden Tag des Lebens etwas für seine Gesundheit zu tun, als einmal im Jahr eine Woche zu entgiften. Folgendes kann man für eine lebergesunde Ernährung tun:

• Frisches Gemüse Fenchel, Paprika, Tomaten, Zucchini und Kartoffeln sind gesund und entlasten die Leber. Konzentrate aus diesen Sorten sind nie so gut, denn im frischen Gemüse sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten (fangen freie Radikale ab) und lebenswichtige Vitamine.
  
• Wer gerne Smoothies zu sich nimmt, sollte diese selbst herstellen und nicht auf die Fertigprodukte zurückgreifen, denn diese enthalten meist zu viel Zucker.
  
• Frisches Obst ist günstig, vor allem Obstsorten, die wenig Fruktose enthalten, dazu gehören Himbeeren, Brombeeren, Kiwis und Blaubeeren (Heidelbeeren).
  
• Auf Zucker sollte man weitestgehend verzichten und nur ab und zu Süßigkeiten essen, es gibt nämlich nicht nur eine Fettleber, bedingt durch Alkoholkonsum, sondern auch aufgrund zu zuckerreicher Ernährung.
  
• Fette sind wichtig, aber in Maßen und nur in Form von möglichst mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Fette aus Nüssen sind beispielsweise zu empfehlen.
  
• Alkohol ist der größte Risikofaktor für Lebererkrankungen in Deutschland. Die Abbauprodukte des Alkohols in der Leber schädigen diese massiv und bei dauerhaft zu hohem Konsum droht eine Fettleber und nachfolgend eine Leberzirrhose und gegebenenfalls Leberkrebs!
  
• Kaffee hingegen ist, laut moderner Studien gut für die Leber, wobei es keine Rolle spielt ob er Koffein enthält oder entkoffeiniert ist.
  
• Haferflocken enthalten den Ballaststoff Beta-Glucan, der der Leber hilft sich zu reinigen und zu entgiften.
  
• Bitterstoffe in Artischocken, Chicorée oder anderen leicht bitteren Salatsorten regen den Gallenfluss an, was zu einer Unterstützung der Leberfunktion beiträgt.
  

Bewegung und Lebensstil sind wichtige Faktoren:

Der Mensch ist ursprünglich für Bewegung gemacht, häufig wird das in unserem sitzenden Alltag jedoch vergessen und abends möchte man dann auch nur noch auf dem Sofa vom Alltag abschalten. Es ist jedoch erwiesen, dass Bewegung nicht nur gut für das Herz-Kreislaufsystem ist, sondern auch für die Gesundheit der Leber. Durch regelmäßige Bewegung muss die Leber Energie bereitstellen, die sie zuvor aus der Nahrung eingelagert hat und nun wieder abgibt. Je trainierter man ist, desto schneller und effektiver nimmt die Leber diese Aufgabe wahr. Frische Luft und eine erhöhte Atemfrequenz regen den Stoffwechsel an, was auch der Entgiftung der Leber zugutekommt.

Es ist zu empfehlen, mindestens drei, besser vier Mal die Woche Ausdauersport zu betreiben, das kann Walking sein, laufen, Schwimmen, Radfahren oder flottes Spazierengehen je nach Alter und Gesundheitszustand. Tanzen oder Kurse in einem Fitness-Studio, die über mindestens 30 Minuten gehen sind gut. Wer mag, baut noch Kraftsport mit ins Programm. Da die Menschen im Umfeld einen maßgeblich im Lebensstil beeinflussen, ist es günstig sich „Verbündete“ zu suchen mit denen man beispielsweise gemeinsam zum Laufen gehen kann.

Letztlich ist es die eigene Entscheidung was man für sich und seine Gesundheit tun möchte, aber es ist nie zu spät zu beginnen und festzustellen, dass es sogar Spaß macht, wenn man sich den neuen Alltag aufgebaut hat und gute Ernährung und Bewegung zur Gewohnheit geworden sind.