Was Sie über Lakritz wissen sollten
Die erste Erwähnung von Lakritz liegt bereits über 4000 Jahre zurück. Der verdünnte Saft der Süßholzwurzel, woraus Lakritz gewonnen wird, wurde von den Ägyptern, Griechen und Römern als Heilmittel genutzt, um damit Erkältungen und Magenentzündungen zu behandeln
- Ab dem 15. Jahrhundert fand dann die Süßholzwurzel auch ihren Weg nach Europa und wurde erstmalig angebaut. Heutzutage ist Lakritz weltweit verbreitet und vor allem auch in Europa sehr beliebt. Während in westlichen und südlichen Gebieten Europas die süße Variante bevorzugt wird, greifen Europäer aus Nordeuropa oder an Küstenregionen auf die salzige Variante zurück.
- Alle Lakritz-Varianten haben dabei grundsätzlich dieselben Zutaten. Die wichtigste Zutat ist die Wurzel des Süßholzstrauches, in der Glycyrrhizin enthaltenen ist, das 50-fache Süßkraft von Zucker hat, und für den einzigartigen Geschmack von Lakritz verantwortlich ist.
- Das Wurzelextrakt wird dann mit Stärke, Gelatine, Zuckersirup, Anis und weiteren Aromen sowie gegebenenfalls Salz vermengt und in verschiedenste Formen gebracht.
- Lakritz wird allerdings nicht nur für Süßigkeiten verwendet. Lakritzpulver kann zum Würzen von Speisen genutzt werden. Darüber hinaus verwendet man es auch zum Aromatisieren von Tabakwaren oder alkoholischen Getränken wie zum Beispiel beim französischen Schnaps Pastis.
Lakritz als gesunde Nascherei
Auch wenn Lakritz-Produkte zu Süßigkeiten gehören, haben diese einige gesundheitsförderliche Aspekte.
- Zum einen sind sie im Vergleich zu anderen Süßigkeiten recht kalorienarm (ca. 330 kcal pro 100g) und enthalten maximal 1 Gramm Fett. Zum anderen enthält Lakritz relativ viel Vitamin C, B3 und E.
- Wenn Sie Lakritze in Maßen genießen, können verschiedene Beschwerden gemindert werden: Lakritz wirkt entzündungshemmend und kann dadurch Viren und Bakterien bekämpfen, die bei Magenproblemen oder bei Erkältungen in den Hals- und Atemwegen auftreten.
- Darüber hinaus sind in Lakritz Saponine enthalten. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus.
Gefahren beachten und gesund naschen
Allerdings sollten Sie Lakritz nur in Maßen genießen und unter bestimmten Umständen sogar gänzlich auf Lakritz verzichten.
- Auch wenn Lakritz wenig Fett und relativ wenig Kalorien besitzt, sollten Sie nicht zu viel Lakritz essen, da es auch sehr viel Zucker (ca. zwischen 50 und 70 Gramm pro 100g).
- Zudem sollten Sie Lakritz-Produkte am besten pur, also ohne zusätzlichen Schokoladen- oder Kokos-Überzug essen, um den Fettgehalt und somit auch den Kaloriengehalt nicht zu erhöhen.
- Falls Sie beispielsweise unter Herzproblemen oder Bluthochdruck leiden, sollten Sie am besten ganz auf Lakritz verzichten. Denn das enthaltene Glycyrrhizin setzt beim Abbau die Glycyrrhetinsäure frei, die den Mineralstoffhaushalt des Körpers kräftig durcheinanderbringt und die Hormonproduktion in der Nebenniere stört. Daraus kann es zu Herzrhythmusstörungen oder einem erhöhten Blutdruck kommen.
- Denken Sie auch daran, dass Lakritz das Ausscheiden von Flüssigkeiten aus dem Körper mindert, sodass sich diese im Gewebe ansammeln und dieses anschwellen lassen, was im schlimmsten Fall zu Ödemen führen kann.
- Deshalb sollten Sie als gesunder Mensch Lakritze nur in Maßen regelmäßig genießen und nicht mehr als 0.1g Glycyrrhizin pro Tag zu sich nehmen. Aus diesem Grund gibt es viele Lakritz-Produkte, die als Erwachsenen- oder Stark-Lakritz bezeichnet werden, weil diese mehr als 0.2g Glycyrrhin pro 100 Gramm enthalten.
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