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Künstler der Romanik - so lernen Sie in der Kunst mitzureden

So sieht eine romanische Kirche aus.
So sieht eine romanische Kirche aus.
Wenn Sie sich mit der Romanik beschäftigen möchten, studieren Sie Gebäude, Gemälde und Skulpturen. Sie werden sehen, dass der Künstler selbst damals noch nicht so im Mittelpunkt stand wie heute.

Die Romanik ist eine künstlerische Epoche, die ins Hochmittelalter fällt. An die Romanik schließt sich die Gotik an, von der sie klar zu unterscheiden ist. Aus der Zeit vor der Romanik sind nicht viele Bauten erhalten und die Grenze nicht so klar zu ziehen.

Künstler im Mittelalter

  • Im Mittelalter und damit auch in der Romanik stand der Künstler weniger im Mittelpunkt als heute. In der Kunst finden Sie vor allem Bauwerke und bildende Kunst mit christlichen Inhalten, die meistens in kirchlichen Kontexten geschaffen wurden. Der Künstler verstand sich eher als Handwerker als als genialer Visionär.
  • Dementsprechend werden im Zusammenhang mit der Romanik häufig eher die Werke diskutiert als die Künstler selbst. Teilweise sind sie sogar unbekannt, oder es ist nur ein Name überliefert, über den man sonst nichts weiß.
  • Ein wichtiges Thema in der Romanik ist die Architektur der Kirchen. Romanische Kirchen wirken klein und gedrungen, haben dicke Mauern, die sie teilweise wie Festungen aussehen lassen, und runde Bögen. Auf dem Bild sehen Sie ein Musterbeispiel. Die Gotik im Gegensatz dazu ist hoch aufstrebend und an ihren Spitzbogenfenstern zu erkennen. Ein Paradebeispiel für eine gotische Kirche ist der Kölner Dom.
  • In der bildenden Kunst, sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei, überwiegen ebenfalls christliche Motive. Die Darstellungsweise ist häufig hoch symbolisch und verzichtet dabei auf einen naturalistischen Anspruch. Ein Beispiel dafür ist die Bedeutungsperspektive: Wichtige Figuren werden größer gemalt als unwichtige, ungeachtet des Alters oder der erwarteten Statur. Vielleicht kennen Sie Mariendarstellungen, auf denen alle anderen Figuren der Maria nur bis zum Knie reichen. Auch Farben werden als Symbolträger eingesetzt.
  • In der Darstellung der Figuren ist außerdem wenig Dynamik und wenig Mimik oder natürliche Gestik zu erkennen. Die Körpersprache ist symbolisch, unter den gerade nach unten fallenden Gewändern ist nur wenig Körperlichkeit zu erahnen und die Gesichtszüge verschiedener Personen unterscheiden sich nur wenig oder gar nicht voneinander.
  • Im Gegensatz dazu können Sie in Skulpturen und Gemälden der Gotik mehr Dynamik, individuelle Gesichtsausdrücke und fließende Gewänder erkennen.
  • Um die Romanik in ihren lokalen Ausprägungen und mit einzelnen Künstlern kennenzulernen, empfehlen sich ein gutes Lehrbuch und viele Besuche in mittelalterlichen Kirchen und Kunstsammlungen.
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