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Brutalismus - Merkmale

Brutalismus bedeutet roher Beton.
Brutalismus bedeutet roher Beton.
Wenn Sie beim Wort Brutalismus an agressives Verhalten denken, dann liegen Sie falsch. Denn es handelt sich dabei um einen Architekturstil. Den Fachbegriff Brutalismus, dessen Merkmale sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts herausbildeten, prägte ein schwedischer Architekt.

Hans Asplund definierte den Brutalismus. Die Merkmale des Architekturstils sind vor allem seine Schlichtheit im Bau und die Verwendung von Beton. Stadtteile im Stil des Brutalismus wirken auf Sie heute vielleicht monoton und seelenlos, doch in den 1960er Jahren erlebte der Baustil seine Blütezeit.

Wesentliche Merkmale des Architekturstils

  • Gebäude im Architekturstil des Brutalismus - Merkmale sind neben der Schlichtheit auch, dass Sie die Bauteile der Häuser unverkleidet erkennen können - ließen Architekten seit etwa 1950 errichten.
  • Weiterhin sind die Gebäude in einfachen und klaren geometrischen Figuren errichtet worden.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten zahlreiche zerstörte deutsche Städte Stadtviertel oder ganze Innenstädte nach dem Baustil des Brutalismus wieder auf. 
  • Die schlichten Formen und die Schnörkellosigkeit der Gebäude aus Beton wirken auf den Betrachter oft kalt und ohne jeglichen Charme. Häufig werden die Bauwerke im Stil des Brutalismus deshalb auch als Betonklötze bezeichnet.
  • Einer der wesentlichen Begründer des Architekturstils war der französische Architekt Le Corbusier.

Gebäude im Brutalismus

  • Häuser, Kirchen und Verwaltungsgebäude - Bauwerke im Stil des Brutalismus lassen sich weltweit finden.
  • In Deutschland ist zum Beispiel die Ruhr-Universität Bochum ein typisches Beispiel für diese Bauepoche.
  • Ebenfalls errichtete man in Deutschland komplette Wohnsiedlungen nach den Vorgaben des Brutalismus. So etwa im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt Ost. Die Wohntürme in Mannheim ragen rund 100 Meter in die Höhe, bestehen aus purem Beton und bieten vielen Menschen auf wenig Raum Platz zum Wohnen. 
  • Auch die Kirche baute Kirchenhäuser im Stil des Brutalismus. Sehr bekannt ist das Dominikanerkloster Sainte-Marie de la Tourette, die Le Corbusier plante. Auch weniger bekannte Gotteshäuser, wie die Pius-Kirche in Neuss, die 1966 gebaut wurde, steht mittlerweile sogar unter Denkmalschutz.
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