Husten – Krupphusten – Pseudokrupp?
Zunächst gilt es zwei ähnliche Begriffe voneinander abzugrenzen, es gibt Krupphusten und Pseudokrupp. Krupphusten tritt meist im Rahmen einer Erkrankung mit Diphterie auf. Hier sind Bakterien Auslöser der Krankheit.
Da der echte Krupphusten (Kehlkopfdiphterie) nahezu ausgerottet ist, dank der flächendeckenden und hilfreichen Impfungen dagegen, spricht man vom Krupphusten, meint aber eigentlich Pseudokrupp, der fast immer durch Viren ausgelöst wird.
Meistens sind Erkältungsviren für den Krupphusten verantwortlich:
- Influenza Viren Typ A oder B
- Parainfluenza Viren
- Rhino-, Adeno-, RS, oder Metapneumo Viren
Die Viren befallen die oberen Atemwege, dadurch schwellen die Schleimhäute in Hals, Rachen und Nase an. Spasmen (Muskelkrämpfe) im unteren Kehlkopfausgang und oberen Luftröhrenbereich können hinzu kommen, was den typischen krampfartigen Husten erklärt.
Typische Symptome von Krupphusten
- Hauptsymptom vom Krupphusten ist, dass er einen trockenen, bellenden Husten, der krampfartig auftritt, hervorbringt.
- Die weiteren Begleiterscheinungen lassen nicht unbedingt auf Krupphusten schließen, denn es kommt möglicherweise zu Heiserkeit, Fieber, Schnupfen und allgemeinem Unwohlsein. Das ist auch bei anderen Hustenerkrankungen der Fall.
- Typisch ist jedoch, wenn Atemnot zu den Symptomen dazu kommt und die Erkrankung in den Herbst- und Wintermonaten liegt. Zu den Patienten zählen überwiegend Kinder zwischen einem und fünf Jahren. Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen.
- Oftmals neigen Patienten zum Krupphusten, die Probleme mit Asthma haben.
- Kennzeichnend ist bei einem Krupphusten-Anfall, dass er ganz plötzlich und möglicherweise heftig auftritt. Meistens geschieht das nachts, Mundatmung und trockene Luft begünstigen die Beschwerden. Zudem wird nachts in Ruhe weniger Kortisol ausgeschüttet, das entzündungshemmend wirkt.
- Pfeifende oder quietschende Atemgeräusche sind zu hören, sobald man sich hinlegt.
- Tagsüber ist der Husten praktisch nicht vorhanden, erst nachts kommt er.
Behandlung von Krupphusten
Meistens ist keine gesonderte medizinische Behandlung notwendig, aber mit ein paar Tipps übersteht das Kind solche Krupphusten Anfälle besser:
- Der Oberkörper sollte aufgerichtet werden, am besten setzt man das Kind aufrecht hin.
- Kühle Luft lindert den Anfall, es ist gut, wenn man am offenen Fenster oder draußen kurz kalte Luft atmet.
- Kühle Getränke wirken wohltuend, am besten Wasser oder Tee in kleinen Schlückchen trinken, aber keine Limo oder Milch.
- Wichtig ist, dass das Kind sich beruhigt, denn so ein Anfall kostet Kraft und durch die damit verbundene Atemnot bekommt man es mit der Angst zu tun.
- Das Rauchen in der Nähe sollte unbedingt vermieden werden.
- Kamillenblüten und Emsersalz als Inhalat können die Beschwerden lindern.
- Der Pseudokrupp ist überwiegend in ein bis zwei Nächten ausgestanden.
Sollten sich die Anfälle jedoch steigern, das Kind den Brustkorb beim Atmen stark einziehen und blaue Lippen oder Fingerspitzen dazukommen, sollte man einen Arzt aufsuchen.
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