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Kreuzzüge - eine Definition

Die Kreuzzüge waren Kriege im Namen des Christentums.
Die Kreuzzüge waren Kriege im Namen des Christentums.
Die Kreuzzüge sind bekannt als große kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem mittelalterlichen Christentum und den muslimischen Staaten des Orients. Dabei gibt eine Definition jedoch noch mehr Aspekte preis.

Definition der Kreuzzüge des Mittelalters

  • Unter den Begriff der Kreuzzüge fallen zunächst nur die klassischen Kreuzzüge gegen die muslimische Welt im 11. bis 13. Jahrhundert. Diese wurden von den europäisch-christlichen Staaten betrieben.
  • Voraussetzung dafür war zunächst die Expansion des Islams. Dieser führte Eroberungen in Afrika, Spanien und auch dem nahen Osten durch, woraufhin Jerusalem in dessen Herrschaft überging. Durch einen Hilferuf des byzantinischen Kaisers und einen folgenden Aufruf des Papstes, welcher die Stärkung seiner Macht im Zuge des Investiturstreits möglich war, kam es zum 1. Kreuzzug im Jahre 1096.
  • Dieser endete mit der Rückeroberung von Jerusalem im Jahre 1099 und der Gründung mehrere sogenannter Kreuzfahrerstaaten. Die weiteren Kreuzzüge fanden schließlich statt, um diese Staaten gegen die muslimische Welt zu unterstützen.
  • Neben den klassischen Auseinandersetzungen gibt es jedoch auch eine weiter gefasste Definition. Denn nicht alle als Kreuzzüge betitelten Kampfhandlungen fanden auch im nahen Osten gegen den Islam statt.

Nicht anti-islamische Kriege

  • Neben der speziellen Definition der Kreuzzüge als ausschließlich gegen die muslimische Welt gerichtete Kriege, lassen sich noch andere Kriege unter dem Begriff zusammenfassen. Denn im allgemeinen Sprachgebrauch werden als Kreuzzug nur die Orientzüge aufgefasst, was jedoch falsch ist.
  • Nahezu jeder durch den Papst initiierte Kampf, der in dieser Zeit gegen nicht-christliche Gruppen geführt wurde, konnte als Kreuzzug gesehen werden oder wurde teils direkt als solcher bezeichnet. Dies wird bei Erklärungen jedoch meist vernachlässigt.
  • Das heißt entsprechend, dass Auseinandersetzungen mit Ketzern, wie beim Albigenserkreuzzug oder anderen Völkern, etwa gegen die Finnen, von der Kirche unterstützt wurden. Dies war auch vor den eigentlichen Kreuzzügen schon der Fall, da die Kirche in jener Zeit auch weltliche Interessen verfolgte.
  • Somit waren auch Kriege gegen politische Gegner sanktioniert und als Kreuzzug initiiert. Diesbezüglich sollte unterschieden werden zwischen den Kreuzzüge des engeren und des weiteren Sinnes, da in aller Regel nur die anti-muslimischen Kriege berücksichtigt werden.
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