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Wappen im Mittelalter

Ein Wappen ist für einen Ritter unerlässlich.
Ein Wappen ist für einen Ritter unerlässlich.
Schon zu Kindertagen, als man mit Ritterfiguren spielte, fiel einem auf, dass diese grundsätzlich ein Wappen auf ihren Schilden trugen. Im tatsächlichen Mittelalter war das ganz ähnlich. Schon damals trugen die Ritter Wappen auf ihren Schilden, um sich auch in schwerer Rüstung beim Turnier erkennen zu können. Doch woher stammt diese Tradition, wie sah so ein Wappen aus und was bildete es ab?

Im Mittelalter war es wichtig, erkannt zu werden

Stellen Sie sich eine Schlacht im Mittelalter vor: Hunderte oder gar Tausende Menschen, zum Teil mit Helmen auf dem Kopf, rennen durcheinander und schlagen aufeinander ein. Wären Sie in der Lage, den Überblick darüber zu behalten, wer auf Ihrer Seite steht und wer gerade gegen Sie kämpft? Vermutlich nicht. Ganz ähnlich ging es auch den Zeitgenossen. Aus diesem Grund wurden Erkennungszeichen eingesetzt, die nicht nur ersichtlich machten, wer Feund und wer Feind war, sondern auch, wer zu welcher Einheit gehörte.

  • Mit dem Aufkommen des Turnierwesens gewannen die Wappen weiter an Bedeutung. Sie machten es möglich, einen Kämpfer auch in voller Rüstung eindeutig zu erkennen. Somit wurden sie auch zum Identifikationssymbol.
  • Waren sie ursprünglich vor allem praktischer Natur, lösten sich die Wappen im Mittelalter irgendwann von der Wettkampfkultur und wurden zu Symbolen, die eine bestimmte Familienzugehörigkeit ausdrückten. Entsprechende Adels- oder auch Bürgerwappen gibt es teilweise auch heute noch.

Das bildeten die Wappen ab

Da es eine unüberschaubare Anzahl verschiedener Wappen im Mittelalter gab, ist es fast unmöglich, auf jedes verarbeitete Symbol einzugehen.

  • Besonders häufig wurden neben Ornamenten Tierdarstellungen abgebildet. Vor allem der Löwe war hier sehr beliebt. Es finden sich jedoch auch Blumen, Waffen, Gebäude, Personen und sogar Nahrungsmittel (wie Rüben) auf den einzelnen Wappen. Obwohl die einzelnen Elemente mitunter etwas sonderbar wirken, gibt es in der Regel eine Geschichte zu ihrer Verwendung.
  • Obgleich mittelalterliche Wappen oft sehr unterschiedlich aussehen, gibt es doch einen generellen Aufbau, an dem sich die meisten orientieren: So steht in der Mitte des Wappens ein Schild, welches oft in mehrere Felder aufgeteilt die verschiedenen Symbole abbildet. Bedenkt man, dass die entsprechenden Abbildungen früher tatsächlich auf Schilde aufgetragen wurden, verwundert diese zentrale Position nicht. Über dem Schild befindet sich in aller Regel ein Helm mit Helmzier. Diese kann geradezu groteske Ausmaße annehmen. Oft wird das Schild von menschlichen oder tierischen Gestalten gehalten. Diese nennt man dann Schildhalter. Gelegentlich wurde auch ein Transparent mit dem Wahlspruch der Familie ergänzt.
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