Krefelder Bier - Mischung und Wissenswertes zur Bezeichnung

Das Krefelder Bier ist vor allem bei den Damen beliebt, aus einem ganz einfachen Grund.

So wird ein Krefelder Bier gemischt

Krefelder Bier wird aus Bier und einem süßen, dunklen Getränk gemischt, und das trifft den Geschmack vieler Damen eher als das reine Bier, das ja immer auch mehr oder weniger bitter ist.

• Welches dunkle, süße Getränk, unter welches Bier gemischt wird, wird nicht ganz einheitlich gehandhabt. In der Region um Krefeld wird Altbier genommen und mit Malzbier gemischt, am linken Niederrhein genauso. In Düsseldorf könnten Sie unter diesem Begriff Altbier mit Malzbier oder Altbier mit Cola bekommen. In einigen anderen Regionen kann Ihnen als Krefelder auch ein Pilsner aufgetischt werden, das mit Cola gemischt wurde.
• Sie sollten also im Zweifel besser in der Getränkekarte nachschauen oder nachfragen, wenn Sie ein Krefelder Bier in Ihrer Lieblingsmischung trinken möchten. Besonders auf Volksfesten und in kleinen Gaststätten, die nicht mehrere Biere vom Hahn ausschenken, wird man Ihnen das Bier ausschenken, das ohnehin läuft, meist mit Cola gemischt, weil es Malzbier nicht mehr sehr häufig gibt.
• Auch ein durch irgendeine Regel vorgeschriebenes Mischverhältnis gibt es für eine solche Fantasiemischung natürlich nicht.
• Wenn Sie in der Gastronomie (dort wo der Begriff bekannt ist) ein Krefelder Bier bestellen, sollten Sie in aller Regel eine Mischung bekommen, die aus beiden Getränken zur Hälfte besteht.
• Aber häufig wird auch eine Flasche Bier von 0,33 l in einem Halbliterkrug mit Cola aufgefüllt, dort passen dann nur noch etwa 0,17 l Cola hinein. Es gibt auch ein fertiges Biermischgetränk einer großen Brauerei, das 60 % Bier und 40 % Cola enthält.

Sie sollten also genau ansagen, wie Sie es haben möchten, wenn Sie Ihr Krefelder bestellen.

Krefelder Bier - die Herkunft der Bezeichnung

• Woher die Bezeichnung Krefelder Bier für die Biermischung kommt, ist nicht genau festzustellen.
• Bekannt ist nur, dass Krefelder Bier Anfang des 19. Jahrhunderts ungewöhnlich viele Brauereien hatte: Wenn man das direkte Umfeld der Stadt mit dazu nimmt, über 70 Stück.
• Diese Brauereien gaben ihren Bieren alle eigene Namen, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Eine so schlichte Bezeichnung wie Krefelder Bier durfte da natürlich nicht dabei sein, wer seinem Bier nicht seinen Familiennamen geben wollte, wählte so klangvolle Bezeichnungen ("Tivoli" zum Beispiel).
• Deshalb war wohl die grundlegende Bezeichnung einfach frei und wurde so auf eine Mischung mit einem anderen der hiesigen Brauerzeugnisse, das gerne und häufig getrunken wurde, vergeben.
• Und das war dann eben das Krefelder Bier, das Bier mit Malzbier. Wenn es heute häufig mit Cola gemischt wird, liegt das wahrscheinlich daran, dass in vielen Schankstätten kein Malzbier mehr vorhanden ist, das zum Mischen genommen werden könnte. Und die Farbe kommt ja auch ganz gut hin.

Sie haben noch nie etwas von Krefelder Bier gehört? Zumindest nicht in der Mischung mit Malzbier - und die Mischung mit Cola kannten Sie unter dem Begriff Diesel? Machen Sie sich nichts draus, es gibt rund zwei Dutzend verschiedene Biermischungen, die alle ihre eigenen, häufig unbekannten Namen tragen. Oder wissen Sie, wie ein Schneewittchen gemischt wird?