Möchten mit einem Windrad Strom für den Eigenverbrauch oder zur Netzeinspeisung erzeugen, gibt es viele Möglichkeiten. Hersteller bieten moderne vertikale oder die bewährten horizontalen Windkraftanlagen an.
Kosten eines Windrades - nicht immer alles inklusive
Wenn Sie die Hersteller von Windrädern zu den Kosten ihrer Anlagen befragen, werden Sie oftmals keine allgemeingültigen Aussagen für Gesamtkosten, sondern lediglich für Kostengruppen erhalten.
- Der Grund besteht in der unterschiedlichen Fertigungstiefe jeweiliger Hersteller. Kurz gesagt, nicht jeder fertigt das komplette Sortiment. Rechnen Sie zur besseren Vergleichbarkeit zu Preisen für Anlagen ohne Wechselrichter immer 1.500 Euro hinzu.
- Experten geben in Auswertung der Herstellerangaben die durchschnittlichen Anlagenkosten mit rund 4.500 Euro je installierten Kilowatt an. In England hat eine Vergleichsstudie bei tatsächlich installierten horizontalen Windkraftanlagen Kosten von weit über 4.750 Euro ergeben.
- Eine vertikale Kleinkraftwindanlage kostet gemäß Hersteller etwas mehr als ihr horizontaler Pendant. Die solidere Bauweise eines vertikalen Windrades sollte dafür verantwortlich sein. Außerdem liegen die Zahlen für produzierte und letztlich auch eingesetzte vertikal laufende Windräder weit unter denen der auf jahrzehntelange Fertigung zurückblickenden Horizontalläufer.
- Als durchschnittliche Gesamtkosten ergeben Auswertungen der Herstellerangaben 5.300 Euro. In Feldversuchen wurden allerdings im Durchschnitt 8.500 Euro inklusive Mehrwertsteuer ermittelt.
Herstellerangaben als unterer Richtwert nehmen
Nehmen Sie die von Herstellern angegebenen Kosten in jedem Fall als unteren Richtwert. In einigen Fällen kostet die Komplettinstallation tatsächlich fast doppelt so viel wie vom Hersteller versprochen. Ins Gewicht fallen hier vor allem die Installationskosten beziehungsweise Handwerkerleistungen.
- Bei einem Windrad beziehungsweise kleineren Anlagen (weniger als 2 Kilowatt) können Sie einen Aufbau selbst vornehmen. Bei größeren Anlagen verlangt der Hersteller oftmals der Hersteller der Anlagen die Installation durch einen Fachbetrieb. Sind auch noch lange Leitungen zu verlegen, verteuert das die Installation weiter.
- Die in Wirklichkeit entstehenden Preise pro Kilowatt schwanken zwischen 3.000 (5 kW-Anlage) und mehr als 14.500 Euro plus Mehrwertsteuer (1-kW-Anlage). Nicht immer liegt das an der unterschiedlichen Anlageleistung, denn auch die tatsächliche Marktreife der einzelnen Anlagen spielt eine wichtige Rolle.
- Preiswerte Lösungen (50 Watt Leistung) für die Erhaltungsladung von Batterien in Insellösungen erhalten sie für rund 400 Euro. Das Windrad-Modell Superwind350 kostet als Anlage 350 Watt-Leistung in der Anschaffung 1.450 Euro zuzüglich Laderegler 345 Euro, Netz-Wechselrichter 450 Euro und Mast/Turm 200 Euro.
- Ab einer Installationshöhe von 10 Metern und mehr benötigen Sie eine Baugenehmigung. Sind Nachbarn in der Nähe, können Schallmessungen dazu kommen.
Fazit: Favorisieren Sie für den Kauf eines Windrades praxiserprobte Modelle und als zuverlässig bekannte Hersteller (Ampair, Ropatec, Fortis). Billigproduzenten aus Fernost bieten oftmals nur schlecht funktionierende Kopien.
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