Wann war der Koreakrieg?
Der Koreakrieg dauerte von 1950 bis 1953. Er war damit ein wichtiger Teil des Kalten Krieges, also dem Konflikt zwischen kommunistischen und kapitalistischen Staaten. Das kommunistisch regierte Nordkorea wurde dabei von China und der Sowjetunion unterstützt. Auf der Seite des kapitalistischen Südkoreas kämpften Soldaten der Vereinten Nationen unter Führung der USA.
Koreakrieg: Vorgeschichte
Von 1910 bis 1945 wurde Korea vom japanischen Kaiserreich kolonialisiert. Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs teilten Korea nach dem Ende des Krieges in zwei Besatzungszonen auf: die sowjetische Zone im Norden und die US-amerikanische im Süden. Als vorläufige Grenze vereinbarten sie den 38. Breitengrad. Diese Grenze wird auch als Demarkationslinie bezeichnet.
Im Jahr 1948 gründeten die Koreaner schließlich zwei neue Staaten: die Republik Korea im Süden und die Demokratische Volksrepublik Korea im Norden. Zum Präsidenten Nordkoreas wurde Kim Il-Sung gewählt, der vorher bereits Chef der Kommunistischen Partei Nordkoreas war. Jahrzehntelang regierte er als Diktator das Land.
Auch in Südkorea fanden Wahlen statt. Dabei gewann eine kapitalistische Regierung, die Anhänger des Kommunismus gnadenlos verfolgte.
Aber warum kam es letztendlich zum Krieg zwischen den beiden Ländern? Die Ursache liegt ganz klar in den komplett gegensätzlichen Weltbildern der beiden neuen Staaten: dem Kommunismus im Norden und dem Kapitalismus im Süden.
Beide Länder weigerten sich zudem, den jeweils anderen Staat offiziell anzuerkennen. Die Anführer beider Länder waren nämlich der Ansicht, die einzige rechtmäßige Regierung Koreas zu sein. Sowohl Nordkorea als auch Südkorea erhoben also einen Herrschaftsanspruch auf die gesamte Koreanische Halbinsel.
Wie ist der Koreakrieg verlaufen?
Der Koreakrieg begann damit, dass nordkoreanische Truppen im Juni 1950 die Demarkationslinie übertraten und Südkorea angriffen. Die Südkoreaner konnten die Angreifer jedoch mithilfe der UN Truppen zurückdrängen und rückten bis Oktober sogar bis an die chinesische Grenze ganz im Norden der koreanischen Halbinsel vor.
Nach der Einmischung Chinas und der Sowjetunion in den Krieg eroberten die Kommunisten Nordkorea in nur wenigen Wochen komplett zurück. Währenddessen rief der amerikanische Präsident Harry Truman angesichts dieser neuen Bedrohung den Notstand aus. In der Folge rekrutierten die USA neue Soldaten und erhöhten die finanziellen Mittel für den Koreakrieg drastisch.
An der Grenze zwischen Nord- und Südkorea kam es daraufhin zu einem sogenannten Stellungskrieg. Das bedeutet, dass die Situation sehr festgefahren war. Beide Seiten eroberten abwechselnd kleinere Gebiete, verloren diese aber sehr schnell wieder an den Gegner. Es ging also weder vor noch zurück.
Ab Juli 1951 — ein Jahr nach Kriegsbeginn– führten die Kriegsteilnehmer Verhandlungen über einen Waffenstillstand. Diese Gespräche scheiterten jedoch und die Kämpfe gingen weiter. Die USA bombardierten dabei Nordkorea in großem Umfang. Sie verwendeten nicht nur klassische Bomben, sondern auch chemische Waffen wie die Brandwaffe Napalm. Alle größeren nordkoreanischen Städte wurden dabei in Schutt und Asche gelegt.
Was sind die heutigen Folgen des Koreakriegs?
Am 27. Juli 1953 vereinbarten die beteiligten Staaten schließlich einen Waffenstillstand. Der Koreakrieg endete damit unentschieden. In ihrer Vereinbarung bestätigten die Länder außerdem die Teilung Koreas. Fast genau entlang der ursprünglichen Demarkationslinie wurde eine 250 km lange und 4 km breite entmilitarisierte Zone eingerichtet. Wie der Name schon sagt, darf diese Zone nicht vom Militär betreten werden.
Der Koreakrieg forderte in nur drei Jahren zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Menschenleben. Viele von ihnen waren friedliche Zivilisten. Die meisten Verluste hatte Nordkorea zu beklagen, aber auch unter Südkoreanern und Chinesen starben jeweils etwa eine Million Menschen. Die Vereinten Nationen verloren im Koreakrieg etwa 40.500 Soldaten, ein Großteil von ihnen waren US-Amerikaner.
Neben den schlimmen menschlichen Verlusten verursachte der Koreakrieg aber auch schwere materielle Schäden. Die Sowjetunion und China unterstützten ihre nordkoreanischen Verbündeten zwar finanziell beim Wiederaufbau, es ging damit jedoch nur langsam voran. Anders sah dies in Südkorea aus: Mit der Unterstützung durch die USA konnte sich das Land vergleichsweise schnell vom Krieg erholen. Besonders in den 1960er Jahren begann ein wirtschaftlicher Aufschwung.
Die entmilitarisierte Zone zwischen den beiden Staaten ist heute die am besten bewachte Grenze der Welt. Zwar gibt es immer wieder kleinere Annäherungsversuche zwischen Nord- und Südkorea, eine mögliche Wiedervereinigung der beiden Länder ist jedoch nicht in Sicht.
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