Wie es zum NATO-Doppelbeschluss kam
- Während des Kalten Krieges herrschten zwischen Osteuropa und Westeuropa starke Spannungen. Nach einer kurzen Phase der Entspannung kam es durch das Aufrüsten der Sowjetunion mit neuen Mittelstreckenraketen zu erneuten Spannungen. In der Kurzfassung: Westeuropa fühlte sich von Osteuropa bedroht.
- Der NATO-Doppelbeschluss sah Gegenmaßnahmen vor, die das strategische Gleichgewicht wieder ins Lot bringen sollten - das heißt, ein Aufrüsten auch in Westeuropa. Viele Menschen wollten dieses atomare Wettrüsten nicht mehr länger mitmachen und fanden sich Anfang der 80er Jahre in der Friedensbewegung zusammen.
Die Gegenmaßnahmen in der Kurzfassung
- Der NATO-Doppelbeschluss wurde am 12. Dezember 1979 in Brüssel verabschiedet. Alle NATO-Mitgliedsstaaten unterzeichneten diesen Beschluss. In der Kurzfassung war das eine deutliche Kampfansage in Richtung Osteuropa.
- Er bestand aus zwei Teilen: Verhandlungen über eine Begrenzung der Atomwaffen und die Nachrüstung bzw. Aufrüstung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa.
- Der Beschluss sah in seinem ersten Teil zunächst nur Verhandlungen über den Abbau der Mittelstreckenraketen mit der Sowjetunion vor. Für diese Verhandlungen wurden im Beschluss vier Jahre festgelegt. Nach Ablauf dieser Frist wollten Westeuropa und die USA ebenfalls mit der Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen aufrüsten.
- Die Sowjetunion empfand diesen Beschluss als Ultimatum und lehnte jegliche Zusammenarbeit und Gespräche mit Westeuropa ab. Versuche der Sowjetunion, die Bundesregierung umzustimmen, scheiterten. 1983 kam es zum Aufrüsten in Westeuropa. Erst 1987 sollte es nach dem Abschluss des INF-Vertrages zwischen den USA und der Sowjetunion zu einem Abrüsten bzw. einer Einstellung der Produktion von Mittelstreckenwaffen kommen.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?