Das Rondo – ein Begriff aus der Musik
Dass der Begriff Rondo etwas mit Musik zu tun hat, ist vielen noch bekannt.
- Das Rondo, lateinisch Rotundellus oder Rondellus für Rundgesang, ist aus dem 17. Jahrhundert bekannt. Es besteht aus einem Refrain, auch Kehrreim oder Ritornell genannt, der sich mit mehreren Zwischensätzen abwechselt. Diese Zwischensätze werden meistens als Couplet bezeichnet. In der Regel ist der Refrain sehr beschwingt, die Couplets bilden oft einen Gegensatz dazu, dies muss jedoch nicht der Fall sein.
- Entstanden ist das Rondo aus dem Reigen. In aller Regel ist es Bestandteil eines größeren musikalischen Werkes, beispielsweise einer Sonate.
Das Kettenrondo – ein spezieller Typ des Rondos
Beim Kettenrondo handelt es sich um einen von mehreren Typen des Rondos.
- Unterschieden wird beim Rondo in erster Linie zwischen einem Bogenrondo, auch klassisches Rondo genannt, einem Sonatenrondo und einem Kettenrondo. Ein Bogenrondo mit drei Zwischensätzen hätte die Form A-B-A-C-A-B-A. Es kontrastiert also der Zwischensatz in der Mitte zu den ihn umrahmenden Teilen. Das Bogenrondo ist typisch für die Wiener Klassik. Das Sonatenrondo wiederum ist eine Zwitterform aus einem Rondo und einer Sonatenhauptsatzform.
- Beim Kettenrondo sind die Couplets dagegen, anders als beim Bogenrondo, stets andere. Die Form wäre also beispielsweise, je nach Anzahl der Zwischensätze, A-B-A-C-A-D-A oder A-B-A-C-A-D-A-E-A.
- Das Kettenrondo war typisch für die Barockmusik, in der Klassik dagegen kam es eher selten vor. Die Periode der Barockmusik folgte auf die Renaissance, dauerte also etwa vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Barockmusik zählt damit zur sogenannten Alten Musik, die die Musik des Mittelalters, der Renaissance und eben des Barocks in Europa umfasst.
Es gibt also ein paar wissenswerte Dinge rund um das Kettenrondo, die gar nicht so schwer zu merken sind.
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