Keimstoppmittel kaufen
Früher gab es im Handel, meist bei den Kartoffeln, gleich dazu einen Keimstopp zu kaufen. Seit 2001 ist es nicht mehr möglich, als Verbraucher diese Mittel zu kaufen. So können Sie Ihre Kartoffeln trotzdem lagern.
Nach dem im Jahr 2001 die Zulassung für den Wirkstoff Chlorpropham für den privaten Gebrauch ausgelaufen war, wurde das Mittel nicht mehr neu zugelassen. 2019 ist auch die gewerbliche Zulassung ausgelaufen.
Es gibt zurzeit keine anderen Ersatzmittel als Keimstopp für Kartoffeln im freien Handel zu kaufen.
Jeder Keimstopp ist ein Unkrautvernichter und selbst das recht harmlose Chlorpropham, kann zu Haut- und Augenreizungen führen. Auch bleibende Nervenschäden sind möglich und das Mittel gilt als krebserregend.
Aus den genannten Gründen sollten Sie weder Restbestände von Keimstopp verwenden noch solche Produkte in Ländern kaufen, in denen diese noch im Handel sind.
Kartoffeln lagern ohne keimen
Ideal ist eine Lagertemperatur von 4° bis 5 ° Celsius. Messen Sie in Ihrem Keller, ob es nicht einen Platz gibt, der kalt genug ist. Zur Not können Sie die Kartoffeln auch in einem alten Kühlschrank im Keller lagern.
Noch wichtiger als die Temperatur ist die Dunkelheit. Kartoffeln müssen absolut dunkel liegen, damit Sie nicht Keimen. Decken Sie auch dunkle Kartoffelkisten zusätzlich mit Papier oder Jutesäcken ab.
Eine gute Möglichkeit ist es, wenn Sie die Kartoffeln in durchlöcherten Pappkartons aufbewahren, die zusätzlich mit einem Sack gegen Licht geschützt sind. So liegen die Kartoffeln luftig und dunkel, mehr Keimstopp brauchen Kartoffeln eigentlich nicht.
Wichtig, wenn Sie Kartoffeln und Äpfel zum Lagern kaufen. Äpfel geben das Gas Ethylen ab, das die Keimung anregt. Sie dürfen also Äpfel und Kartoffeln nie im selben Raum lagern.
Kartoffelmiete anlegen
Wenn Sie einen Garten haben, können Sie Kartoffeln auch in einer Kartoffelmiete im Freien einlagern.
- Sie graben im Garten ein etwa 50 Zentimeter tiefes Loch, das Sie mit Stroh auskleiden.
- Legen Sie die Kartoffeln hinein und bedecken diese mit Erde.
- Einige Belüftungslöcher müssen lassen, da Kartoffeln Wärme produzieren, die abgeführt werden muss.
- Bei Temperaturen oberhalb von der Frostgrenze bleiben die Löcher offen. Nur bei Frostgefahr verschließen Sie die Belüftungslöcher. Bei starkem Frost decken Sie zusätzlich mit Stroh ab.
- Bei Bedarf entnehmen Sie Kartoffeln und verschließen alles wieder.
Auch wenn Sie Keimstopp zum Teil über verschiedene Quellen kaufen können, sollten Sie lieber die Finger davon lassen und die Kartoffeln wie beschrieben einlagern.
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