Kaution für das Wohnen bei einem Vermieter
- Viele suchen zunächst nach einer Wohnung von einem privaten Vermieter, da hier keine Maklergebühren fällig werden.
- Bei privaten Vermietern "kämpfen" Sie mit anderen Interessenten um eine Wohnung. Neben Ihrem Einkommen und eventuell einer Schufa-Auskunft entscheidet hier meist die Sympathie, ob Sie Glück haben oder nicht. Lassen Sie Ihr Bauchgefühl entscheiden, denn bei Problemen ist der Vermieter Ihr direkter Ansprechpartner.
- Jedoch ist das Mieten von einem privaten Mieter auch Vertrauenssache, denn Ihre Kaution muss auf einem separaten Konto angelegt werden. Ihr Vermieter kann selbst entscheiden, ob und in welcher Höhe Ihre Kaution zum Einsatz kommt.
- Die Mietkaution entspricht maximal dem Dreifachen der Netto-Monatsmiete. Diese erhalten Sie spätestens sechs Monate nach Ihrem Auszug zurück. Kommt es hierbei zu Problemen mit Ihrem Vermieter, bleibt nur der Rechtsstreit.
- Bei privaten Wohnungen müssen Sie sich in der Regel an der Reinigung des Hausflurs, der Gemeinschaftsräume sowie anderer Plätze beteiligen.
- Das Wohnen zur Miete ist meist individueller, da nicht so viele Mietparteien auf engstem Raum zusammenwohnen, die Bausubstanz ist oft besser, auch in Sachen Ausstattung können private Vermieter oft punkten.
- Obwohl man schlecht pauschalieren kann, lässt sich sagen, dass die Mietpreise bei privaten Vermietern oft etwas höher sind.
Genossenschaftsanteile bezahlen und mitentscheiden
- Wenn Sie eine Wohnung bei einer Wohnungsgenossenschaft anmieten wollen, müssen Sie zunächst Mitglied werden. Dies geschieht, indem Sie Anteile zahlen. Diese können zwischen 250 und 3000 Euro kosten. Informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld über die genauen Kosten. Die Genossenschaftsanteile werden am Ende des Geschäftsjahres zurückerstattet. Sie können nach dem Auszug aber auch Mitglied bleiben.
- Eine Kaution zur Abdeckung von Mietschäden gibt es bei Genossenschaften nicht. Jedoch sind Sie durch Übergabe- und Abnahmeprotokolle geschützt, sodass Sie mögliche Schäden nicht selbst tragen müssen.
- Mit Zahlung der Genossenschaftsanteile werden Sie zum Miteigentümer und bekommen eine Anzahl wertvoller Rechte. Sie dürfen mitentscheiden, wie Ihre Wohnumgebung gestaltet und verändert wird. Eine entspannende Grünanlage oder ein neuer Spielplatz - sprechen Sie Ihre Wünsche an. Zudem können Sie bei Wahlen mitentscheiden und selbst Kandidat werden.
- Bei Wohnungsgenossenschaften bekommen Sie ein lebenslanges Dauernutzungsrecht, die Gefahr der Kündigung aufgrund des Eigenbedarfs besteht hier nicht. Somit haben Sie eine "eigentumsähnliche Sicherheit", zudem sind die Wohnungen vor Verkauf geschützt.
- Anders als bei privaten Wohnungen müssen Sie bei Interesse an einer Genossenschaftswohnung nicht selbst nach Ihrer Traumwohnung suchen. Sie füllen einen Interessentenbogen aus und warten auf Angebote, die Pflicht zum Anschauen besteht nicht.
- Gibt es Probleme mit dem Strom, der Heizung oder Schimmel bekommen Sie schnell professionelle Hilfe, zudem sind Hausmeister immer erreichbar, um Ihre Wohnprobleme zu lösen. Darüber hinaus werden Genossenschaftswohnungen regelmäßig saniert und modernisiert.
- Besonders für Familien sind Genossenschaftswohnungen interessant, da Sie hier auch Sozialwohnungen bekommen können. Viele Genossenschaften orientieren sich am regionalen Mietspiegel, sodass die Mietpreise hier oft günstiger sind.
- Ein weiteres Plus: Viele Genossenschaften bieten attraktive Vorteile für neue Mitglieder, etwa Boni oder vorübergehendes mietfreies Wohnen.
Wie so oft im Leben entscheidet hierbei auch das Glück, so gibt es sowohl bei den privaten Vermietern als auch bei den Genossenschaften schwarze Schafe. Fragen Sie Freunde, Kollegen und Verwandte nach ihren Erfahrungen.
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