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Kartoffelturm bauen - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Reiche Kartoffelernte auf wenig Platz - mit dem Kartoffelturm.
Reiche Kartoffelernte auf wenig Platz - mit dem Kartoffelturm.
Gehören Sie auch zu den Menschen, die gerne im Garten vor sich hinwerkeln? Zu denen, die Freude an der Pflanzenaufzucht haben? Sie möchten wissen, wo ihr Essen herkommt? Es vielleicht gar selber anbauen? Aber Sie haben keinen Platz im Garten oder besitzen gar keinen und der Balkon ist auch irgendwie zu klein für den Kartoffelanbau? Abhilfe schafft hier ein Kartoffelturm. Er ist leicht selber gebaut, die Materialien sind günstig und ernimmt nicht viel Platz weg. Zudem beschert er eine reiche Kartoffelernte.

Was Sie benötigen

  • Kartoffeln
  • Erde
  • Großes Gefäß bis 1 Meter Höhe

"Gartenbesitzer müsste man sein..." so lautet oft der sehnsüchtige Seufzer so manch eines Wohnungsbesitzers, wenn er gewahr wird, welch reiche Obst- und Gemüseernte der Nachbar aus dem heimischen Garten erwirtschaftet. Aber auch für kleinere Gärten und Wohnungen mit Balkon, muss der Gemüseanbau nicht auf die obligatorischen Radieschen im Blumenkasten und die Kräuter auf dem Fensterbrett der Küche beschränkt bleiben.

Vorteile eines Kartoffelturmes

  • Platzsparend: Da die Kartoffeln beim Kartoffelturm nicht reihenweise wie in einem Beet nebeneinander angebaut werden, sondern quasi übereinander, kommt der Turm mit wenig Grundfläche aus. Er ist daher auch für kleinere Gärten und sogar für Balkone geeignet.
  • Sie benötigen weniger Saatkartoffeln als bei der herkömmlichen Anbaumethode: Durch die Anbauweise "in die Höhe" mit speziellem Anhäufeln, bildet jede einzelne Pflanze wesentlich mehr Knollen aus, als bei der Saat ins Gartenbeet.
  • Schutz vor Mäusen: Es ist ein Leichtes, unter dem Kartoffelturm ein Drahtgitter anzubringen, damit die verfressenen Nager keine Chance auf Ihre wohlverdiente Ernte haben.

Die Kartoffeln zu einem Turm stapeln

Bereits im Winter können Sie beginnen, Kartoffeln im Dunklen vorkeimen zu lassen. Sobald die ersten warmen Tage zu erwarten sind, soll es ja schließlich schon losgehen. Vorgekeimte Kartoffeln wachsen leichter und schneller an und genau darauf kommt es speziell beim Kartoffelturm an. Da man hier mehrmals hintereinander (übereinander) Kartoffeln setzt, muss das zügig und recht bald im Jahr geschehen, damit man zum Herbst die Kartoffeln ernten kann.

  1. Sie benötigen nun einen großen Eimer, Pflanzkübel oder etwas ähnliches. Seien Sie kreativ! 90-Liter Mörteleimer aus dem Baumarkt, eine ausrangierte Regentonne oder ein Stapel alter Autoreifen - alles ist erlaubt.
  2. Für den Anbau auf dem Balkon gilt natürlich, dass das Gefäß einen Boden haben sollte - möchten Sie den Kartoffelturm jedoch im Garten haben, empfiehlt es sich, den Boden zu entfernen und nur ein Drahtgitter darunterzulegen. Somit können die Kleinstlebewesen hindurch, Mäuse und anderes verfressenes Getier jedoch nicht.
  3. Zu Beginn wird eine dünne Schicht Erde eingefüllt. Darauf setzen Sie die ersten Kartoffeln und bedecken diese mit Erde.
  4. Sobald die Pflänzchen etwa 20 Zentimeter hoch sind, legen Sie neue Saatkartoffeln zwischen die Jungpflanzen und schütten wieder Erde auf. Bedecken Sie nicht nur die neugesetzten Kartoffeln, sondern häufeln Sie um die vorhandenen Jungpflanzen so viel Erde an, dass nur noch das oberste Blattpaar herausschaut. Keine Angst, die Pflanze wird weiterwachsen!
  5. Dieses Prozedere wiederholen Sie, bis der Turm eine Höhe von etwa 80 Zentimetern erreicht hat, denn irgendwann macht auch die stärkste Kartoffelpflanze nicht mehr mit. Bis dahin aber wird sie jedesmal, wenn über ihren Blätter aufgeschüttet wird, anstelle der Blätter, weitere Knollen ausbilden. Zusammen mit den in jeder Schicht neu dazukommenden Pflanzen gibt das in der Summe einen stattlichen Ertrag und das auf engstem Raum.

Selbstverständlich kann man aus dem Kartoffelturm noch einen richtigen Hingucker im Garten machen. Wenn Sie eine durchlässige Ummantelung wählen (zum Beispiel ein Turm aus gerollter Weidenmatte mit hineingeschnittenen kleinen Schlitzen), so wird die ein oder andere Kartoffelpflanze auch seitlich herauswachsen können, was sehr ansprechend aussieht.

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