Man kann mit offenen Augen schlafen
Haben Sie Kinder und schon einmal gesehen, dass Ihr Baby mit offenen Augen geschlafen hat?
- Babys können dies und es ist harmlos. Sie brauchen sich keine Sorgen machen, dass Ihr Kind ein Schlafproblem hat. Es sieht nur etwas komisch aus.
- Die Babys machen dies bis zwischen dem 12. und etwa bis zum 18. Monat. Danach sollte es nicht mehr mit offenen Augen schlafen. Falls dies so sein sollte, sprechen Sie mit dem Kinderarzt darüber.
- Experten wissen nicht, warum ein Baby mit offenen Augen schlafen kann. Sie vermuten, dass es sich um die Traumphase (REM-Phase) handelt.
- Babys verbringen mehr Zeit darin als ein Erwachsener, und diese Phase kann leicht unterbrochen werden. Es kommt zu Muskelbewegungen, die die Sehorgane öffnen, ohne dass das Baby es bewusst tut.
- Erwachsene können die Augen durchaus halb offen haben, wenn sie schlafen. Sie werden sich dann wahrscheinlich ebenso in der Traumphase befinden. Der Erwachsene ist allerdings nicht dafür gemacht, die Nacht mit offenen Augen zu verbringen.
- Es ist sehr wichtig, dass sie geschlossen sind, damit sie nicht austrocknen. Schließen Sie sie nicht, wird Ihre Hornhaut austrocknen und irgendwann abblättern. Ist die Traumphase vorbei, sind Sie wieder bewegungsunfähig und die Sehorgane schließen sich wieder.
- Im Internet werden Sie einige Tipps finden, wie Sie dennoch mit dem geöffneten Sehorgan schlummern können. Probieren Sie es nur aus, wenn Sie zum Beispiel meditieren möchten. Dies kann - beispielsweise in die Ferne schauen - sehr entspannend sein.
Die verschiedenen Schlafphasen
Sollte Sie merken, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin mit offenen Augen schlafen kann, sprechen Sie sie oder ihn an und gehen am besten zum Haus- und Augenarzt.
- Sie erleben die vier Schlafphasen in der Nacht nicht. Jede Phase dauert unterschiedlich lange und erfolgt mehrmals während des Schlafens. Der Experte spricht von sogenannten Non-REM-Schlafphasen.
- Non-REM-Schlaf heißt Non Rapid Eye Movement: keine schnellen Augenbewegungen. Dieser Schlaf kann in drei Phasen unterteilt werden. Am Anfang ist die Einschlafphase und geht in den leichten Schlaf bis zum Tiefschlaf über. Ihre Muskulatur und Ihre Gehirnaktivität nehmen zusehends ab.
- Die erste und zweite Non-REM-Phase gehören noch zum Leichtschlaf, die Phase drei zum Tiefschlaf. Durchlaufen Sie einmal komplett den Schlafzyklus eins bis zur REM-Phase, dauert dies in etwa 110 Minuten. Sie durchlaufen in der Nacht circa fünf Schlafzyklen.
- In der ersten Phase rollen Ihre Augen weg und die Muskelentspannung beginnt. Diese Phase dauert circa zehn Minuten. In der zweiten Phase nimmt die Muskelentspannung mehr und mehr zu. Sie befinden sich aber noch nicht im Tiefschlaf und sind leicht weckbar. Diese Phase dauert in etwa dreißig bis sechzig Minuten.
- In der dritten Phase sind Sie im Tiefschlaf, der auch Delta-Schlaf oder Slow Wave Sleep (SWS) genannt wird. In dieser Phase werden Sie mit den Zähnen knirschen können oder Sie beginnen, Schlafzuwandeln. Diese Phase dauert in etwa zwanzig bis dreißig Minuten.
- Den REM-Schlaf werden viele Menschen kennen. Es ist die Traumphase und die letzte Phase während des Schlafens. Danach beginnt wieder alles von vorne. Hier kommen die ruckartigen schnellen Augenbewegungen ins Spiel.
- In der Regel dauert die erste REM-Phase der Nacht nur wenige Minuten und wird über die Nacht immer länger. Sie kann sich durchaus bis zu sechsmal wiederholen.
Wissenschaftler sind sich einig, dass nach neuesten Erkenntnissen jeder Mensch in jeder Schlafphase träumt. Die Intensität ist nur unterschiedlich. Experten gehen davon aus, dass die erschlaffte Muskulatur dem Träumenden schützt, damit sie auch körperlich ausgeblendet wird. Sonst verletzen Sie sich noch im Traum. Träumen Sie schön.
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