Haben Sie Ihre Schule beendet und sind Sie auf der Suche nach einer Ausbildung, haben Sie unterschiedliche Optionen, wie Sie diese absolvieren können. Wenn Sie eine Lehrstelle in einem Ausbildungsbetrieb finden, wechseln sich theoretische mit praktischen Teilen ab. Sie bekommen Lehrlingsgeld und führen nach erfolgreicher Beendigung der Lehre eine Berufsbezeichnung. Es gibt als Alternative auch den Weg der vollschulischen Ausbildung. Diese wird mit BAföG gefördert und setzt keinen Ausbildungsbetrieb voraus. Oftmals müssen Sie jedoch verschiedene Praktika absolvieren.
Das Beenden einer Ausbildung ohne Praktikum
- Eine Ausbildung können Sie auf vielen verschiedenen Wegen beenden. Einer davon ist die schulische Variante. Haben Sie in Ihrem Wunschberuf keine Lehrstelle gefunden, war Ihr Abschlusszeugnis nicht sehr gut oder wohnen Sie in einer Region, in der es nur wenige Lehrstellen gibt, kann eine Ausbildung, die schulisch beendet wird, der erste Schritt ins Berufsleben sein.
- Eine Ausbildung schulisch beenden bedeutet, dass Sie keinen Lehrbetrieb haben. Die Praxis wird innerhalb der Ausbildung simuliert, Sie kommen jedoch mit dem normalen Arbeitsleben nicht in Berührung. Nach einer Prüfung bei der IHK führen Sie eine Berufsbezeichnung, leider ist diese Art der Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt nicht so gefragt. Sie können sich durch Weiterbildungen jedoch qualifizieren, oder Sie entscheiden sich für ein Praktikum, durch das Sie Berufserfahrung sammeln können. Mitunter werden Praktika in einer schulischen Ausbildung sogar gefordert.
Ausbildungen, die schulisch sind, erfordern mitunter Praktika
- Viele vollschulische Ausbildungen bedingen bereits während der Ausbildungszeit ein Praktikum. Wenn Sie beispielsweise an einer Fachschule für Sozialwesen eine vollschulische Ausbildung absolvieren, müssen Sie sich selbst um einen Praktikumsplatz kümmern und ein erfolgreiches Praktikum nachweisen. Andernfalls können Sie nicht zu einem Abschluss der Ausbildung gelangen.
- Möchten Sie die Fachhochschulreife erwerben, kommen Sie ohne Praktika nicht aus. Haben Sie die Regelschule mit der 11. oder 12. Klasse abgeschlossen oder Ihre Fachhochschulreife auf dem Weg einer schulischen Ausbildung erworben, ist es notwendig, wenn Sie ein mindestens halbjährliches Praktikum absolvieren. Alternativ wird natürlich eine abgeschlossene Berufsausbildung anerkannt.
Nicht bei allen Ausbildungsformen werden Praktika gefordert. Dennoch sind sie sehr sinnvoll, auch für eine spätere Bewerbung für einen Beruf. Sie bekommen eine Beurteilung, die Sie Ihren Bewerbungsunterlagen beilegen können. Diese sagt aus, dass Sie sich in einem Berufsfeld auskennen, was mitunter einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern darstellen kann. Wenn Sie Ihre Ausbildung nur schulisch beendet haben, weil die Praxis in der vollschulischen Ausbildung lediglich simuliert wurde, empfiehlt es sich, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr anzuschließen, um richtige Praxiserfahrung zu sammeln.
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