Was Sie benötigen
- für einen einzelnen Fisch kleines Aquarium
- für mehrere Tiere dicht bepflanztes Becken (z. B. 100 Liter)
Labyrinthfische sind in der Lage, mithilfe eines speziellen Organs, dem Labyrinth, atmosphärischen Sauerstoff zu atmen. Sie kommen also auch mit Gewässern zurecht, die sehr sauerstoffarm sind. Die Kampffische (Betta) leben in der freien Natur, zum Beispiel in Reisfeldern Asiens, und sind dort Einzelgänger.
Haltung im oder besser hinter Glas?
- Einfach in einem Glas sollten Sie keine Fische halten, auch den Kampffisch nicht. Runde Gläser, egal wie groß, sind zur Haltung von Fischen nicht geeignet. Vorübergehend kann ein großes Glas sicher für Quarantänezwecke oder für den Transport genutzt werden, aber zur ständigen Pflege von Fischen benötigen Sie ein richtiges Aquarium.
- Selbst wenn Sie ein einzelnes Tier für die Haltung im Glas vorsehen, auch Kampffische benötigen einen artgerechten Lebensraum. Die Tiere leben als Einzelgänger, zwei Männchen in einem Becken bekämpfen sich als Rivalen oftmals bis zum Tod.
- Leider wird die Kampflust der Tiere von manchen Haltern missbraucht, indem sie die Männchen zwar getrennt aber in gegenseitiger Sichtweite nebeneinander halten. Sie stellen auf diese Art zwar besonders schön ihre Schleierflossen zur Schau, beide Fische kommen jedoch nicht zur Ruhe. Das ist Tierquälerei.
- Es gilt also generell die Regel: Die Haltung von Fischen erfolgt nicht im, sondern hinter Glas und je größer der künstlich geschaffene Lebensraum ist, desto einfacher wird die Pflege dessen sein. Ebenso gilt die Regel, dass auch pflegeleichte Fische Mindestansprüche haben, die Sie als Halter einhalten sollten.
Kampffisch - so fühlt er sich wohl
- Wie bereits erwähnt, leben die Tiere als Einzelgänger. Auch Weibchen werden von den männlichen Artgenossen nur zur Paarungszeit geduldet. Nur in größeren Aquarien mit gutem Pflanzenwuchs und Versteckmöglichkeiten können Sie mehrere Tiere halten. Dabei setzen Sie dann drei oder vier Weibchen zu einem Männchen (Haremshaltung). Ob diese Haltung möglich ist, hängt auch vom Charakter der einzelnen Tiere ab. Einige Exemplare sind friedlich, andere dagegen streitsüchtiger.
- Ein Artaquarium für die Schleierschwänze ist durch einen sehr dichten Pflanzenbewuchs gekennzeichnet. Feingliedrige Pflanzen, wie die Wasserpest, sorgen für genug Rückzugsmöglichkeiten. Auch Schwimmpflanzen sind notwendig. In deren feinen Wurzeln verstecken sich die Fische gerne. Die Wasseroberfläche darf aber nicht völlig geschlossen sein, denn die Tiere steigen regelmäßig auf, um Luft zu holen.
- Damit die Farben der Fische schön zur Geltung kommen, ist ein dunkler Bodengrund geeignet, aber nicht unbedingt notwendig. Auch Höhlen aus Steinen oder dunklem Holz passen in ein solches Becken. Kampffische mögen weder in der freien Natur noch hinter Glas starke Strömungen. Ihr Becken sollte ruhig sein.
- Da Labyrinthfische sich überwiegend im oberen Wasserbereich aufhalten, können Sie diese mit Arten vergesellschaften, die gerne am Boden leben. Setzen Sie zum Beispiel einige Panzerwelse dazu. Gegen andere Arten sind auch Kampffische meistens friedlich. Allerdings schwimmen sie nur langsam und können selbst zum Opfer werden. Denn einige Tiere fressen gerne die prächtigen Flossen der Fische an. Auch Arten, die sich ebenso mit schleierförmigen Flossen schmücken, sind hier ungeeignet, denn sie werden als Rivalen betrachtet.
- Zur Fortpflanzung bauen die Männchen an der Wasseroberfläche ein Schaumnest. Darunter findet die beeindruckende Paarung statt. Die Eier werden vom Männchen in das Nest gespuckt, dieses bewacht, das Weibchen vertrieben und auch die geschlüpften Jungen am Anfang umhegt. Bei der Haltung im kleinen Glas wäre dies nicht möglich. Im Artaquarium können Sie jedoch interessante Beobachtungen machen, denn Kampffische sind mehr als nur Schauobjekte.
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