In einem Aquarium für das Auge werden oft verschiedene schöne Fische zusammengestellt. Dabei dürfen Sie nur solche in ein gemeinsames Becken setzen, die sich bei gleichen Bedingungen wohlfühlen und sich vertragen. Zum Glück gibt es für die bunte Vielfalt viele Möglichkeiten.
Das Aquarium als Gesellschaftsbecken
- Häufig besteht der Wunsch, in ein Aquarium mehrere Fischarten einzusetzen. Diese Becken werden als Gesellschaftsbecken bezeichnet. In ihnen können Zierfische verschiedener Kontinente gemeinsam leben. Wichtig ist nur, dass sie an die Wasserqualität, die Temperaturen und das Licht die gleichen Ansprüche haben.
- Auch die Lebensgewohnheiten der einzelnen Arten müssen Sie beachten, denn die Fische dürfen sich einander nicht stören oder gefährden. Große Raubfische passen nicht zu kleinen Friedfischen. Zwei oder gar mehrere verschiedene Schwarmarten sind für ein kleines Becken zu viel. Der Raum, den die Bewohner im Aquarium bevorzugen, spielt auch eine Rolle. Manche Arten halten sich überwiegend am Boden auf, wie Panzerwelse, manche verstecken sich gerne zwischen üppigem Pflanzenwuchs unter der Wasseroberfläche (Fadenfische) und wiederum andere benötigen viel freien Raum zum Schwimmen (Schwarmfische).
- Nicht zuletzt ist die Größe Ihres Aquariums entscheidend dafür, wie viele und welche Fische Sie darin halten können. Oft sind es zu viele Tiere, die sich den beschränkten Raum teilen müssen. Dann werden aus schönen Fischen kranke und farblose Tiere, an denen Sie keine Freude haben.
- Als Faustregel können Sie sich merken: Pro Zentimeter eines ausgewachsenen Fisches benötigen Sie 1,5 bis 2 Liter Wasser im Aquarium. Dies gilt jedoch nur als Richtlinie. Lebhafte Tiere und solche, die ein Revier verteidigen, brauchen mehr Platz. Bei Schwarmfischen sollten Sie mindestens sieben bis zehn Exemplare kaufen. Dann muss das Becken mindestens 60 Zentimeter lang sein. Und die edlen Skalare (siehe Foto) benötigen auch mehr Raum, da sie zwar nicht lang, dafür aber sehr hoch sind.
Schöne Fische für das Auge - häufig anzutreffende Arten
- Die meisten Anfänger beginnen mit einem Gesellschaftsbecken. Ein solches kann ohne Heizung im warmen Wohnraum stehen, braucht aber unbedingt einen starken Filter. Als Anfängerfisch ist sicher der überall zu sehende Guppy (Poecilia reticulata) bekannt. Es handelt sind dabei um einen lebendgebärenden Zahnkarpfen, der im Aquarium willig Nachwuchs bekommt. Kaufen Sie immer mehr Weibchen als Männchen. Andere Arten dieser Gruppe sind die Schwertträger und die schwarzen „Black Mollys“ (Spitzmaulkärpflinge).
- Ebenso häufig und beliebt sind verschiedene Salmler. Zu ihnen gehört der „Rote Neon“ (Cheirodon axelrodi). Fast alle Salmlerarten sind geeignet, mit anderen Arten ein Becken zu teilen. Es sind Schwarmfische. Sie brauchen in der Mitte des Aquariums freien Raum zum Schwimmen und am Rand dichten Pflanzenbewuchs, in dem sich einzelne Tiere auch einmal verstecken können. Manche Salmler bevorzugen einen dunklen Bodengrund, andere einen hellen. Ähnliche Ansprüche stellen verschiedene Barbenarten. Auch sie bereichern als Schwarm viele Gesellschaftsbecken. Am häufigsten ist vermutlich der schöne Zebrabärbling (Brachydanio rerio).
- Wenn Sie sich für einen Schwarmfisch entschieden haben, so können Sie den Schwarm durch einzelne besonders schöne Exemplare ergänzen. Unter den Labyrinthfischen gibt es einige Arten, die sich mit friedlichen Tieren vergesellschaften lassen. Geeignet ist zum Beispiel der Zwergfadenfisch (Colisa lalila). Andere Arten sind die Blauen Fadenfische (Trichogaster trichopterus), die Mosaikfadenfische (Trichogaster leeri) oder die Skalare (Pterophyllum scalare). Allerdings müssen Sie auf die Art der Schwarmtiere achten. Einige fressen gerne die langen Flossen der Fadenfische an. Für die größeren Arten (zum Beispiel Skalare) benötigen Sie auch ausreichend Raum.
- Einige Labyrinthfische sind jedoch als Raubtiere im Gesellschaftsbecken nur bedingt geeignet. Das sind zum Beispiel Makropoden und Kampffische mit ihren wirklich schönen Schleierflossen. Ein Makropode im Becken vertilgt gerne junge Guppys und ist auch gegenüber anderen Arten aggressiv.
- Nicht zuletzt sei die große Gruppe der Welse genannt. Häufig sind Panzerwelse (Gattung Corydoras) zu beobachten. Sie leben in Gruppen und gründeln überwiegend am Boden. Dort stören sie selten andere Tiere. Ebenso häufig und immer beeindruckend sind Saugwelse, welche die Rolle von Algenvertilgern einnehmen. Sie gehören zu den Harnischwelsen (Loricariidae) und ziehen sich gerne in Höhlen, unter große Blätter oder Steine zurück.
- Neben den hier erwähnten Arten gibt es zahlreiche weitere. Fragen Sie im Zoofachgeschäft nach, was die Fische für Lebendbedingungen brauchen. Schöne Fische fürs Aquarium werden Sie in großer Zahl finden. Die Kunst besteht darin, sich auf einige wenige zu beschränken und sich dabei nach den Tieren zu richten und nicht nach Ihrem Auge.
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